Kurzberichte aus Kiew

Montag, 3. Jänner 2011

Dasha (5½ Jahre) wurde zusammen mit ihrem zweijährigen Bruder vor einigen Monaten von ihrer Mutter ins Straßenkinderheim „Aspern in Kiew“ gebracht. Die Frau hat keine Wohnung mehr, lebt auf der Straße und kann für ihre Kinder nicht mehr sorgen.
Monate vergingen, die Mutter kam nie auf Besuch und ist nicht auffindbar. Beiden Kindern geht es körperlich gut aber Dasha spricht nicht – sie hat ihre Sprache verloren. Heimleiterin Vera Koshyl erhielt von unserer Pfarre Geld für Dashas Psychotherapie, die Logotherapie wird folgen. Eine wertvolle Verwendung unserer Spendengelder.

Wowa, Nastja und Sasha sind ehemalige Gastkinder. Ihr Vater ist Trinker und oft gewalttätig. Die winzige Wohnung gehörte ihm, daher war eine Trennung nicht möglich. Die Kinder blieben oft lieber auf der Straße, als den Vater zu treffen. Frau Panchenko konnte keine Arbeit finden. Über Vera Koshyl wurde die Familie seit vielen Jahren von einigen Asperner Familien unterstützt. Endlich fand Frau Panchenko einen invaliden Mann, der Pflege braucht und eine kleine Wohnung besitzt. Nun wohnt die Frau mit den drei groß gewordenen Kindern plus Katze in einem Zimmer, im zweiten lebt der kranke Mann. Wowa arbeitet gelegentlich, Nastja beendete die Pflichtschule, Sasha ist noch braver Schüler. Vera Koshyl besuchte uns und konnte anschließend Nastja große Freude machen. Es wurde Geld für die Ausbildung zur Masseurin gespendet.

Dank Ihrer Hilfe können wir den Kindern helfen. € 35.680,– wurden heuer (Kassastand vom 22. Dezember) bei den verschiedensten Sammlungen für das Straßenkinderheim aufgebracht. Wie kommt diese riesige Summe zustande: Einzelspender und Dauerüberweisungen, Sammlungen in der Kirche, Flohmarkt, Nikolausaktion, Konzert… Danke für diese Großzügigkeit, Spendenfreudigkeit und Engagement bei den verschiedensten Projekten. Wir von der Asperner Pfarrcaritas legen sehr darauf wert, dass das Geld richtig und verantwortungsvoll eingesetzt wird. Wir überweisen diese Gelder immer über die Caritas-Wien, die ihrerseits das Heim in Kiew buchhalterisch überprüft. Damit Ihr Spendengeld zu 100% bei den Straßenkindern ankommt.

Pfarrer Georg Stockert


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