ÖKO-Strom vom Kirchendach?

Sonntag, 14. März 2010

Solar-Kirchendach„In drei Stunden strahlt die Sonne weltweit mehr Energie auf die Erde ein, als die Weltbevölkerung in einem Jahr verbraucht.“ Diese beeindruckende Tatsache und viel Interessantes zum Thema „alternative Energiegewinnung“ erfuhren wir beim sonntäglichen Pfarrcafé am 7. März 2010 von Ing. Gerhard Los (Bau- und Energieberatung, Wien Energie Haus).

Bei der Veranstaltung der Projektgruppe „Öko Energie“ des Schulzentrums Ungargasse im Rahmen des Pfarrcafés bekamen wir einen Einblick in die Möglichkeiten der Nutzung von Wind, Wasser und Geothermie (Erdwärme), dem Energielieferanten für die zukünftige Seestadt Aspern.

 Im Mittelpunkt stand die Nutzung von Sonnenenergie für Solaranlagen (für Warmwasser und Heizung) und für Photovoltaik, bei der das Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umgewandelt und ins Stromnetz eingespeist werden kann.

Die Schülerinnen wollten in ihrer Projektarbeit anhand konkreter Beispiele zeigen, was eine Photovoltaikanlage kostet und was sie bringt. Dafür wählten sie unter anderem auch unsere Pfarrkirche aus.

Ing. Gerald Bauer von der Firma SOLAVOLTA und Permakultur Austria stieg mit den Schülerinnen auf das Flachdach des Kirchenzubaus, wo diese Anlage installiert werden könnte, um genaue Daten aufzunehmen.

Solar-KirchendachDie Ergebnisse – mögliche Energiegewinnung, Kosten, Rentabilität und Förderungen präsentierte Ing. Bauer dann im Rahmen des Pfarrcafés:

Auf dem vom Straßenniveau her nicht einsehbaren Flachdach des Kirchenzubaus besteht die Möglichkeit, 44 PV Module zu installieren, mit denen eine Leistung von ca. 10kWp (kWp-PV bedeutet „ein Kilowatt peak Photovoltaik" und beschreibt die maximale Leistung der Anlage unter Standard Test Bedingungen (STC). Geht man von 900 Sonnenstunden aus so wären das etwa 9000 kWh pro Jahr.) erreicht werden kann.

Die Kosten der Anlage betragen ca. € 50.000, bei den derzeitigen Förderungsmöglichkeiten würde sich die Anlage in 12 bis 13 Jahren amortisieren.

Solar-KirchendachNun, noch ist es ein Projekt einer engagierten Schülergruppe… Ich bin sicher, dass wir alle in nächster Zeit umdenken müssen, was unsere Energiequellen betrifft.

Vielleicht ist dieses Schulprojekt auch ein Denkanstoß für unsere Pfarre, sich in den nächsten Jahren genauer mit dieser Idee zu befassen. Schon bei der Pfarrgemeinderatssitzung im April wollen wir über diese Ideen beraten.

Christine Scholz

Ort

Terminübersicht