Besuch aus Wien in Kiew

Samstag, 1. Dezember 2012 – 08:00

Besuch von Bürgermeister Dr. Michael Häupl im Kinderzentrum Aspern

Die Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine ist vorbei, für die Menschen ist der Alltag längst wieder eingekehrt, ohne dass sich für die Ärmsten der Armen die Situation verbessert hätte: Der Mindestlohn beträgt 2012 ca. 100 Euro, doch das Leben und Wohnen in Kiew ist teuer. Immer mehr Familien geraten in Krisensituationen und verlieren Arbeit und Wohnung. Laut UNICEF verlieren jedes Jahr in der Ukraine mehr als 19.000 Kinder die elterliche Betreuung. Gründe dafür sind multidimensionale Armut und ein Fehlen an bedarfsorientierten Unterstützungsangeboten für Familien, Schwangere und junge Mütter.

Das Team von Vera Koschil hatte auch 2012 alle Hände voll zu tun. Die 24 Wohnplätze im Kinderzentrum und in der Jugendwohngemeinschaft sind voll ausgelastet, immer wieder kommen obdachlose Jugendliche und bitten um Aufnahme. Im Job Training Centre können auch heuer wieder 70 Kinder und Jugendliche in die verschiedensten Berufe hineinschnuppern und erhalten Berufsorientierung. Einen Schwerpunkt bildet auch heuer wieder die präventive Arbeit mit Familien. Unsere Pfarre konnte 2012 € 40.000 der Wiener Caritas für das Heim überweisen. Ein großer Dank an alle SpenderInnen!

Im November 2012 gab es großen „Bahnhof” für den Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Bei seinem Kurzbesuch im Kinderzentrum Aspern konnte er sich von der guten pädagogischen Arbeit überzeugen und erhielt den traditionellen Kuchen zur Begrüßung.

Bürgermeister Häupl im Kinderzentrum Aspern Bürgermeister Häupl im Kinderzentrum Aspern Bürgermeister Häupl im Kinderzentrum Aspern

Perspektive für 2013:

In der Millionenstadt Kiew gibt es kein einziges Mutter-Kind-Zentrum. Viele junge, ukrainische Mütter, die kein soziales Netz haben und keine Unterstützung erfahren, sehen sich gezwungen, ihre Kinder wegzugeben. Besonders stark davon betroffen sind junge Frauen, die in einem Waisenhaus aufgewachsen sind. Wir bedanken uns sehr herzlich für die bisherige Hilfe und die Hilfsgüter für diesen Transport aus Aspern und hoffen auch für 2013 auf die tatkräftige Unterstützung durch die Pfarre Aspern für die Projekte in Kiew!

Mag. Gudrun Gusel
Ostbeauftragte der Caritas-Wien


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