Alltag mit unseren Gästen

Samstag, 30. April 2016

Wenn ich unseren afghanischen und syrischen Gästen eine SMS schicke, dass der Deutschkurs erst um 17 Uhr beginnt, kann ich sicher sein, dass niemand um 16 Uhr vergeblich auf die Sprachstunde wartet. Wir können uns mittlerweile schon recht gut auf Deutsch unterhalten, über die Familie, Beruf, Freizeit, dass sie unter der Dusche manchmal singen,…

Seit Anfang Jänner lernen unsere Gäste jeden Tag von Montag bis Samstag in zwei Gruppen mit 15 ehrenamtlichen Lehrer/innen  unsere Sprache, einige von ihnen auch unser Alphabet. Der Unterricht und vor allem die Fortschritte machen allen viel Freude.

Immer wieder stoßen wir aber noch an die Sprachgrenzen. Dass für Ahmad, der gerade seine ersten Schritte macht, Tischkanten  gefährlich sind und ein Kantenschutz wichtig ist, oder dass ein Krauthobel zum Gemüseschneiden gebraucht wird, das besprechen die
afghanischen Familien doch leichter in ihrer Muttersprache Dari mit Assad Tabatabai. Fast täglich besucht er sie in der Pfarre und telefonisch ist er nahezu rund um die Uhr für sie erreichbar. Assad, selbst aus Persien und seit 50 Jahren in Österreich vermittelt mit viel Geduld und Feingefühl zwischen den Kulturen und erklärt unsere Werte, neben dem Spracherwerb ein ganz wichtiger Faktor, damit Integration gelingen kann.

Alltag mit unseren Gästen Alltag mit unseren Gästen Alltag mit unseren Gästen

Danke Assad, dass du dich seit dem ersten Tag um die großen und kleinen Anliegen unserer Gäste kümmerst. Danke auch an alle, die sie mit viel Engagement beim Deutschlernen unterstützen, zu Ärzten, Schwangerschaftsgymnastik und anderen Terminen  begleiten,…

Viele Stunden Zeit werden jede Woche gespendet, ich glaube aber im Namen aller sagen zu können, dass sich der Einsatz lohnt und wir alle diese Begegnungen als gegenseitige Bereicherung erleben dürfen.

Christine Scholz

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