Weltweiter Blick - Weltbewusstsein

Juni 2020

Gerade die letzten schwierigen Wochen haben gezeigt, dass wir die großen Probleme unserer Welt – von der Corona-Pandemie über die Klima-Krise bis hin zu Armut – nur
gemeinsam lösen können. Viele unserer Gemeindemitglieder haben Beziehungen zu anderen, teils fernen Ländern, einige lassen uns hier an ihren Erfahrungen teilhaben:

Zum Beispiel im nahen Kroatien, Herkunftsland einiger unserer Gemeindemitglieder. Als dort gerade die Corona-Pandemie ausgebrochen war, erschütterte obendrein am 20. März 2020 ein schweres Erdbeben das Land. In der Hauptstadt Zagreb wurde die Kathedrale schwer beschädigt, aber auch zahlreiche Wohnhäuser wurden zerstört.

Nicole Jakubowski hat Verwandtschaft in Polen. Dort hat man neben der Pandemie selbst die Schließung der Grenzen zu den Nachbarländern als besonders problematisch erlebt. Zahlreiche Pendler konnten deswegen vorübergehend ihre Arbeitsplätze außerhalb Polens nicht erreichen.

Die Philippinen, wo Digna Agacia und ihre Bekannten herkommen, sind in Südost-Asien das am zweitschwersten von der Corona-Epidemie getroffene Land. In einigen Landesteilen gelten strikte Ausgangssperren. Präsident Rodrigo Duterte beteuert den Medien gegenüber, die Philippinen seien auf zwei Monate Krisenzeit vorbereitet, doch Experten befürchten gravierende wirtschaftliche Probleme bis hin zu einer Rezession.

Jene Länder, in denen viele Menschen in Armut leben, scheinen von der Corona-Krise besonders schwer betroffen zu sein, und dort wiederum besonders die arme Bevölkerung.

Shut-Down verursacht Hunger

Susie Eisenhardt hat, wie ihr im Dezember verstorbener Mann Hans, seit Jahrzehnten gute Kontakte nach Uganda. „Es gibt keinen öffentlichen Verkehr und auch keine Taxis, ja sogar die Privatautos dürfen nicht benutzt werden“, berichtet sie über den besonders rigorosen Lockdown dort. Ihr sind das Emmaus-Zentrum und die Schulkinder dort ein besonderes Anliegen. „Es ist so wichtig, dass die Kinder für eine bessere Zukunft unterstützt werden.“ Aber auch die Ernährung sei jetzt ein besonderes Problem: Es bestehe die Gefahr, dass in Uganda, im Kongo und anderen afrikanischen Ländern wegen der Einschränkungen mehr Menschen an Hunger sterben als an Corona.

Informationen: https://immanuel-online.de/bereiche/uganda/
Spenden sind möglich an „Gemeinschaft Immanuel“ IBAN: DE16 6505 0110 0048 1467 13, BIC: SOLA DES1 RVB

Corona trifft die Armen

Gerade zu Gründonnerstag, da die Einsetzung der Eucharistie gefeiert wird, habe ich die Kommunion sehr vermisst. Nicht jeden Sonntag zur Kommunion gehen zu können, erinnerte mich aber auch an meine letzte Reise mit „Jugend eine Welt“ in Ecuador: Ganz ohne Corona-Krise können dort viele Gemeinden in der Regel nur Wortgottesfeiern begehen – mit Textvorlagen, die jenen auf „Netzwerk Gottesdienst“ ähneln.

Die aktuelle Corona-Krise trifft Ecuador besonders hart: Es gilt als das „Italien Lateinamerikas“. Besonders schlimm ist es in der Metropole Guayaquil, wo irgendwann die Toten nicht mehr abgeholt wurden und es auch keine Särge mehr gab. In Folge der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Wirtschaftskrise droht den armen  Bevölkerungsschichten nun Hunger. Projektpartner von „Jugend eine Welt“ unterstützen, wo sie können: In der Aufklärung über wichtige Hygienemaßnahmen ebenso, wie bei  der dringend nötigen Versorgung der armen Bevölkerungsteile mit Lebensmitteln. Wer dieser Arbeit in Ecuador, aber auch in Indien und Afrika, unterstützen möchte, kann das online bei www.jugendeinewelt.at/spenden machen, oder mit einer Überweisung mit dem Kennwort „Corona Hilfsfonds“ auf AT66 3600 0000 0002 4000.

 

Eva Kohl

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