In unserem Pfarrgarten

Juni 2020

Schon in der Bibel ist die Vorstellung des Paradieses untrennbar mit einem Garten verbunden, der alle menschlichen Bedürfnisse deckt. Der Garten Eden ist voll mit essbaren und schön anzusehenden Pflanzen, mit Vögeln und anderen Tieren. Adam und Eva leben in enger Verbindung mit der Natur, die Gott ihnen geschenkt hat. Auch heute schätzen sich vor allem im städtischen Bereich viele Menschen glücklich über eine grüne Oase direkt vor ihrer Haustür, zum Seele baumeln, zum Garteln …

Unsere Pfarrkirche ist von viel Grün umgeben. Pflanzenliebhaber können sich am Weg zur Kirche das ganze Jahr über an der Blumenpracht der Wiener Stadtgärten freuen.

Unser schöner großer Pfarrgarten ist in erster Linie ein Ort für Kinder. Die ganze Woche über tummeln sich Kindergarten-, Hort- und Jungscharkinder auf den vielen  Spielgeräten oder im „Ballkäfig“, der vor allem bei den Größeren recht beliebt ist.

Einer der Kindergartenspielplätze trägt sogar den Namen „Paradies“. Der zur Pfarre gehörige Nachbargarten, wo sich immer wieder Füchse und im Vorjahr sogar ein Reh  eingemietet hatten, wurde heuer im Frühjahr gerodet und die Pfadfinder warten schon darauf, bis der neu gesäte Rasen betreten werden darf.

Am Wochenende wird der Pfarrgarten gerne bei Festen mitbenutzt, besonders im Sommer sind die großen Buchen angenehme Schattenspender. Das Erntedankfest, die Lange Nacht der Kirchen oder der Adventmarkt wären ohne Pfarrgarten nicht vorstellbar. Heuer freuen wir uns ganz besonders über unseren Garten, denn so können wir bei  Schönwetter die Sonntagsgottesdienste im Freien feiern und müssen trotz der Corona-Auflagen die Feiergemeinde nicht beschränken.

Still wird es dann am Abend. Wenn die untergehende Sonne den Garten in das sanfte Abendlicht taucht, kommen andere Gäste – man hört das Gezwitscher der Vögel in den  Bäumen und das Summen der Insekten, später auch einen Igel schnaufen – da gehört der Garten dann denen, die sich am Tag zurückgezogen haben. Beim genauen Hinsehen entdeckt man auch die Blüten einiger Wildpflanzen, nicht so schön arrangiert wie vor der Kirche, aber in einer ganz natürlichen Harmonie.

Christine Scholz

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