Freude wachsen lassen

Juli 2021

Nach einem mühsamen und herausfordernden Winter sind endlich wärmere und leichtere Tage da.

Natürlich gibt es auch im Sommer für uns alle nicht nur Freizeit, sondern nötige Arbeiten, Schmutzwäsche-Berge, kleinere und größere Sorgen…

Gerade heuer habe ich mir vorgenommen, Freiräume für Herz und Seele im Alltag und in der Nähe zu suchen und mich so oft wie möglich zu freuen. Ich weiß schon, das kann ich nicht „machen“ und schon gar nicht erzwingen, doch oft kommt es ja einfach darauf an, was ich überhaupt wahrnehme und an mich heranlasse. Ich wohne in der Nähe der Autobahn und kann mich immer entscheiden, ob ich mehr das Vogelgezwitscher aus dem Hof hören will oder mich auf das ferne lästige Brummen der Autos konzentriere…

Und: Auch Freuen kann ich üben!

Vor-freuen auf das, was heute oder bald kommt und kleine Pausen und Gutes für mich möglichst schon einplanen. Ich liebe z.B. kurze Ruhezeiten im Grünen oder in einer Kirche.

Jetzt-freuen: wenn ich z.B. aufmerksam die kleinen Schönheiten der Natur in meiner Umgebung betrachte oder auch einmal abseits der gewohnten Wege gehe (auf der anderen als der gewohnten Straßenseite oder zwei Gassen weiter) Oder: ganz gemütlich mein Essen oder ein kühles Getränk genieße.

Mit-freuen: Auch wenn ich selbst schlechter Laune bin, kann ich mich anstecken lassen von der guten Stimmung anderer: Kinder spielen und lachen, Menschen gehen verliebt Hand in Hand, andere sitzen zufrieden im Park…

Nach-freuen an jedem Abend, indem ich nachspüre, was heute gut war und Gott die Schätze dieses Tages froh und dankbar hinhalte. Diese Bibelworte begleiten mich schon lange und ich hoffe, sie werden in den nächsten Wochen öfter gut passen: „Du Gott, lässt mich den Weg des Lebens erkennen. Freude in Fülle vor deinem Angesicht!“ (Psalm 16)

Ich wünsche euch und Ihnen allen einen frohen und gesegneten Sommer!

Petra Pories,

röm. -kath. Theologin, Seelsorgerin, Pastoralassistentin in St. Katharina

 

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