Engel in der Pfarrkirche

Engel in der Pfarrkirche

Anbetender EngelDer Name Engel leitet sich vom altgriechischen Wortstamm „ANGELOS“ (Übersetzt: Bote) ab. Sie sind Boten Gottes, Mittler zwischen Gott und den Menschen. Wir kennen sie als „Verkünder“ (Verkündigung des Herrn) „Botschaftsbringer“ (Hirten, Christi Geburt), „Helfer“ (Flucht nach Ägypten), Tröster (Auferstehung) u.s.w.

In den ersten Jahrhunderten entwickelte sich eine Wissenschaft von den Engeln (Angelologie), in der die Engelschar in neun sogenannte Chöre eingeteilt wird. Dem Laien sind davon nur Bezeichnungen wie Seraphin (die Gott begleiten) und Cherubim (die Gottes Thron umgeben), Erzengel und Uriel (Feuer Gottes Offenbarung). Im Laufe der Zeit erhöhte man ihre Zahl mit Jophiel, Zatkiel und Camael auf 7, mancherorts wurde ihre Zahl auf 12 ausgedehnt.

Anbetender EngelEin Sonderfall in den Engelscharen ist Luzifer, auch Teufel oder Satan genannt (Sinnbild alles Bösen). Er wollte sein wie Gott sein und wandte sich mit anderen „Rebellen“ von ihm ab. Der Kirchenlehrer Augustin rechnet diese „gefallenen Engel“ den Dämonen zu.

Engelsdarstellungen gibt es ab dem 2. Jahrhundert, zuerst in der Malerei und Kirchenausschmückung, später dann in plastischen Figuren. Im Barock gesellten sich noch die Putten (Kinderengel) dazu.

Waren ursprünglich die Darstellungen der Engel durchwegs männlich, so nahmen sie in letzter Zeit immer mehr weibliche Gestalt an. Engelsdarstellungen findet man heute nicht nur im religiösen Bereich sondern auch in der Werbung, wo sie mit Feen und Elfen „vermischt“, speziell in der Weihnachtszeit in der Reklame missbraucht werden.

Anbetender EngelWeit verbreitet ist auch der Glaube an den „persönlichen“ Schutzengel, von dem sich die Menschen Hilfe, Schutz und Trost erhoffen.

In unserer Kirche gibt es eine stattliche Zahl an Engeln und Putten, raten Sie einmal, (noch besser, schauen Sie sich in der Kirche um) und zählen Sie einmal
die darin „herumschwirrenden“ Gottesboten.

Fortsetzung folgt …

Johannes Holba

Johannes Holba