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Dem Friedhof an der Nordseite der Kirche (heute Parkanlage) wurde nach der Schlacht 1809 ein zu kleiner Raum gewidmet. Unter Pfarrer Mathias Steiner erweiterte man den „Freyhof“ nach Norden Richtung Feldzeile (heute Oberleuthnerpark). 1829 wurde dann der „Gottesacker” mit der Statue des auferstandenen Heilandes geschmückt. Anlass dazu waren etliche Predigten Pfarrer Steiners, in denen er die Asperner motivierte, zusätzlich zum Kruzifix an der nördlichen Kirchenwand noch ein christliches Symbol aufzustellen.
Da mein Vorschlag Byfall fand, so ließ ich vom bürgerlichen Steinmetzmeister in der Rossau, Anton Wasserburger und Jungbauer Compagnon darüber einen Überschlag machen, welcher sich auf 200 f Confent Münze belief. Ich und der erste Kirchenvater Josef Pazelt gingen von Haus zu Haus, um Beyträge subscribiren zu lassen und zu unserem Vergnügen ließen sich fast alle willig herbey. (Text wörtlich aus der Chronik)
Es folgt in der Chronik eine Spenderliste mit knapp 100 Namen, der Rest wurde von der Gemeindekasse ausgeglichen.
Diese treffliche Statue ist übrigens von dem berühmten Künstler Fidelius Kühnel und wurde von mir, nach erhaltener erzbischöflicher Befugnis feyerlich benediziert. (Text wörtlich aus der Chronik)
Auch der vergrößerte „Gottesacker“ wurde mit der Zeit zu klein und so beschloss 1892 der Asperner Gemeinderat, einen neuen Friedhof am sogenannten Krautacker (heute Asperner Zentralfriedhof, Langobardenstraße) anzulegen, Kostenpunkt 4.500 fl. Erstbelegung am 21.V.1892. Der nun nicht mehr benötigte 1903 aufgelassene „alte Friedhof“ und das „Beinhaus“ (Museum) verfielen langsam. Nur an den zum Teil schon umgestürzten und überwucherten Grabsteinen und der mit Sträuchern verwachsenen Statue erkannte man die einstige Bedeutung dieses Grundstückes.
Ende der 50er Jahre wurde die Statue aus dieser „Wildnis gerettet”, restauriert und vor dem Pfarrhof aufgestellt. Die Inschrift „Wer an mich glaubt wird ewig leben” soll uns erinnern wie vergänglich unser Leben und wie wichtig der Glaube ist.
Johannes Holba
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