Flugplatz und Masterplan

Flughafen etwa 1943Von 1938 bis zum Kriegsende blieb Aspern zwar Verkehrsflughafen, war aber auch zugleich Leithorst der Deutschen Luftwaffe. In den letzten Kriegstagen, beim Rückzug der deutschen Truppen, wurde alles gesprengt und verbrannt. Am 15. April 1945 besetzten dann die russischen Truppen das Flugfeld. Bis 1955 war es Stützpunkt der 6. Garde- Bomberdivision mit ihren MG15. Nach dem Abzug der sowjetischen Besatzungsmacht übernahm der ÖAeC (Österreichischer Aeroclub) das Gelände und die kümmerlichen Reste des ehemaligen stolzen Flughafens. Es etablierten sich die Sportflieger, Fallschirmspringer und die Fliegerschule.

FliegerschuleTrotz mutigen Wiederaufbaues und diverser Veranstaltungen wie Flugmeetings und Autorennen ging der Wunsch vieler Flugenthusiasten, den Flugplatz wieder auferstehen zu lassen, nicht in Erfüllung. Am 31. März 1977 wurde das Flugfeld geschlossen.

Um die sinnvolle Nutzung dieses großen Areals gab es viele Debatten. Jahrelang wurden Pläne geschmiedet und immer wieder verworfen. 2005 war es endlich soweit. Der schwedische Architekt Johannes Tovatt und sein Team hat die Jury überzeugt und sich mit seinem Projekt gegen internationale FlughafeneinfahrtKonkurrenz durchgesetzt. Basis für die weitere Entwicklung ist nun der vom Wiener Gemeinderat am 25. Mai 2007 einstimmig beschlossene Masterplan - erstellt von Johannes Tovatt Architects u. Planners AB aus Stockholm. Dieser Masterplan gliedert die Entwicklung des Flugfeldes Aspern über zwei Jahrzehnte in mehrere Etappen. In der ersten Etappe (ab 2008) kommt die Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben sowie Forschungsund Technologieunternehmen. Die zweite Etappe (von 2008 - 2012) umfasst die Errichtung von etwa 1.500 Wohneinheiten, Büro-, Handels-, Dienstleistungs-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen im Südwesten des Geländes. So wird Schritt für Schritt um den im Mittelpunkt angelegten großen See der neue Stadtteil „Asperner Flugfeld“ entstehen.

FlughafeneinfahrtDie U-Bahn Anbindung (ca. 2012), die Schnellbahn (Ostbahntrasse) und die Straßen A23 und S1 werden für die zukünftigen rund 20.000 Bewohner und 20.000 Beschäftigten als Verkehrswege zur Verfügung stehen.

Genaue Informationen bekommen Sie im „INFOPOINT“: ab 22. März 2008 wieder geöffnet, Freitag 14-18 Uhr, Samstag, Sonnund Feiertag 10-18 Uhr. Zu erreichen über die Johann-Kutschera-Gasse (öffentlich: 97 A).

Johannes Holba