Denkanstoß

Freitag, 2. November 2012

Zu Allerseelen gedenken wir unserer lieben Verstorbenen. Nicht nur im „Totenmonat“ November ist es sinnvoll, sich immer wieder Gedanken über Leben und Tod zu machen. Thomas von Kempen, der große mittelalterliche Mystiker und Theologe schreibt darüber: Wenn die Morgenstunde kommt, so rechne darauf, dass du vielleicht die Abendstunde nicht mehr erleben wirst. Und wenn die Abendstunde da ist, so wage es nicht, dir noch die Morgenstunde zu versprechen. So sei denn immer bereitet und lebe so, dass dich der Tod nie unvorbereitet finden, nie überraschen kann. Es sterben doch so viele, ehe sie es vermuten und recht ungefragt dahin. Der Menschensohn kommt auch in diesem Sinn zur Stunde, wo man es nicht glaubt. Wenn deine letzte Stunde da ist, dann wirst du dein vergangenes Leben in einem ganz anderen Licht sehen, und es wird dir dein Herz zerreißen, dass du im Guten so nachlässig und lau gewesen bist. Wie selig und klug ist doch der Mensch, der keine andere Sorge kennt, als so zu leben, wie er im Tod wünschen wird, gelebt zu haben! Ein wichtiger Denkanstoß – auch für uns Menschen 350 Jahre nach Thomas Kempen – das meint

Christina Röder

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