PGR-Klausur: „mission first!“

Freitag, 15. November 2013 – 15:00 bis 16:00 Uhr

Das Stift Altenburg war heuer zum zweiten Mal Ort der Klausur des Asperner Pfarrgemeinderates. Leider ohne den erkrankten Klausurbegleiter, aber dank seiner guten Vorbereitungen und schriftlichen Unterlagen versuchten die 20 Mitglieder und TeilnehmerInnen, sich dem Slogan unseres Erzbischofs „mission first!“ als Auftrag an die Kirche von heute anzunähern.

Was meint Jesus mit seinem Missionsbefehl an die Jünger: „Geht hin zu allen Völkern… lehrt sie… tauft sie… !“ für uns heute, konkret für uns in Aspern? Was bedeutet dieses – in der Kirchengeschichte leider oft belastete – Wort „Mission“?

Ist unsere Pfarre bereits missionarisch, wenn z.B. die Erstkommunionkinder und ihre Familien vorbereitet werden? Oder im Umgang mit den Firmlingen? Oder wo sollten wir mehr missionarisch sein, wenn Neuzugezogene in Aspern besucht und begrüßt werden sollten. Was suchen die Menschen, die hierher ziehen, und was finden sie in unserer Pfarre? Abwechselnd wurde in Kleingruppen bzw. im Plenum diskutiert: Wie wird sich unsere jetzt schon riesige Pfarre in Zukunft entwickeln? Was tun wir heute schon, um auch in der Seestadt Aspern ein Seelsorgezentrum bzw. eine Gemeinde aufzubauen? Räumliche und personelle Ressourcen wurden angesprochen.

Weil in den nächsten zwei Jahren in der Seestadt 2700 Wohnungen fertig werden sollen, ist die Diözese zur Zeit in der Planung und Vorbereitung für ein Seelsorgezentrum – nach dem Vorbild von St. Katharina in der Bergengasse.

Noch viele Fragen blieben offen.

Aber unbestritten war für die PfarrgemeinderätInnen die Haltung, mit der wir als christliche Gemeinde den Menschen – auch anders gesinnten und kirchenkritischen Menschen begegnen sollen: indem wir uns immer bewusst sind, dass auch unser Gegenüber ein Kind Gottes ist. Ja vielleicht wirkt Gott schon in der Person, ohne dass ich es merke; dass ich die Freiheit des anderen akzeptiere und immer versuche auf Augenhöhe und ohne Vorurteile ihm zu begegnen. Dass das Zuhören immer Vorrang haben muss, das Gute im anderen zu sehen und seine/ihre Würde zu achten ist.

Wir brauchen als KatholikInnen nicht mit „fertigen Paketen und Antworten“ dem anderen begegnen, vielmehr dürfen wir in Respekt und Bescheidenheit einfach aus unserem Leben und von unserem Glauben erzählen.

Zusammenfassend wird dies eine schwierige, aber sehr spannende Aufgabe sein, die auf den Pfarrgemeinderat und die vielen MitarbeiterInnen der Pfarre zukommt.

Georg Stockert


Terminübersicht