Hochquell-Lobau-Trinkwasser

Jänner 1990

Schon die Römer ließen aus dem Raum südlich von Wien Quellwasser ins Legionslager Vindobona leiten (ca. 5000 m³ täglich). Bis ins 16. Jh wurde Wien nur über Hausbrunnen mit Trinkwasser versorgt. 1525 nach einem Großbrand, der wegen Wassermangels nicht wirksam bekämpft werden konnte, baute man die 1. städtische „Hernalser Wasserleitung“ mit Brunnenhaus am Hohen Markt. Wasser aus den öffentlichen Brunnen wurde von „Wassermännern- und Frauen“ verkauft. Kaiser Karl VI. entdeckte die Quelle Kaiserbrunn und ließ sich Fässer mit Wasser in rund 2½-tägigen Ritten vom Höllental nach Wien bringen. Es folgte 1804 die „Albertinische“ und 1841 die „Kaiser Ferdinand“ Wasserleitung.

Wegen mangelhaften Trinkwassers gab es Mitte des 19 Jh. Typhus- und Choleraepidemien. Deshalb beschloss am 12. Juli 1864 der Wiener Gemeinderat den Bau der 1. Hochquellwasserleitung. Prof. Eduard Sueß gilt als Schöpfer dieses 90 km langen Leitungskanales, in dem bei einem Höhenunterschied von 280 m pro Tag etwa 200.000 m³ Wasser mit einer Fließzeit von 16 Stunden vom Rax-Schneeberg-Gebiet nach Wien fließen. Der rasante Bevölkerungszuwachs machte den Bau der 2. Hochquellwasserleitung notwendig. Sie bringt täglich rund 200 Millionen Liter Wasser aus dem 200 km entfernten Hochschwabgebiet mit einer Fließzeit von 36 Stunden bei einem Höhenunterschied von 361 Metern nach Wien. In Betrieb genommen wurde sie am 2. Dezember 1910 durch Kaiser Franz Josef.

Grundwasserwerk Lobau

Um in Zeiten mit extrem hohem Wasserverbrauch nicht in Schwierigkeiten zu kommen, Brunnenschutzgebietwird seit 3. Juni 1966 auch Grundwasser aus der Lobau dem Hochquellwasser beigemischt. Das aus mehreren bis zu 12m tiefen Brunnen gepumpte, ca. 9-12° kühle Wasser durchfließt die Tagesausgleichspeicher und wird dann mit Chlorgas aufbereitet. 12 km lange Transportrohrleitungen mit einem Durchmesser von 1,20 m bzw 1 Meter leiten das Wasser zum Hauptverteilungsrohrnetz, wo es in das Stadtrohrnetz eingespeist wird (Fließzeit 3 ¼ Stunden). Der durchschnittliche Tagesverbrauch Wiens beträgt 388.391 m³.

Die Wasseraufbringung (Stand Feb. 2007) beträgt pro Jahr 145,191.000m³:

  • 1. Hochquellwasserleitung rd. 63,596.000m³ = 43,8%
  • 2. Hochquellwasserleitung 74,975.000m³ = 51,6%
  • Grundwasser aus der Lobau 6,620.000m³ = 4,6%

Ein Danke an Ing. Schlesinger (MA 31 Abt. 4) für Infos und Bilder.

Johannes Holba

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