Dampfdreschen

Jänner 1990

Dreschen, das Korn mit dem Dreschflegel aus den Ähren zu schlagen, war eine sehr mühsame und kräfteraubende Arbeit, es sicherte aber vielen Landarbeitern über die Wintermonate einen Arbeitsplatz. Durch die Erfindung einer Maschine für diese Arbeit fürchteten viele Drescher um ihre Existenz und es kam 1830/31 in England zum „Maschinensturm“, bei dem über 400 Dreschmaschinen zerstört wurden. Doch der Siegeszug dieser neuen Art zu dreschen war nicht mehr aufzuhalten.

Wurden die ersten Dreschmaschinen noch von Hand aus, also mit menschlicher Muskelkraft betrieben, so verlangten die immer größer werdenden Nachfolgemodelle mehr Leistung und Kraft. Die Technik, den Göpel (eine Art Kurbel, die von Zugtieren angetrieben wurde) als Kraftmaschine einzusetzen, brachte eine konstante Leistung und auch die für ein einwandfreies Arbeiten erforderliche Trommeldrehzahl von 1000 Umdrehungen/ Min. Später wurde diese Antriebsart von Dampfmaschinen, Elektro- und Verbrennungsmotoren abgelöst. Der Mähdrescher verdrängte dann ca. ab den 1950iger Jahren den Schnitter, die Antriebsaggregate und den guten alten „Dreschkasten“.

Beim Erntedankfest am 17. September 2006 zeigte Hr. Karl Reiter jun. und sein Team mit einer Dampfdreschvorführung (Ecke Biberhaufenweg – Heldenplatz) wie DRESCHEN ANNO DAZUMAL funktioniert hat. Um 12.30 Uhr wird das „Dampfross“ angeheizt und um 13.30 Uhr mit dem Dreschen begonnen.

Technische Daten:

Ruston und HornsbyDampfmaschine (Bild rechts) – Ruston und Hornsby, Bauj. 1925, Gew. 2500 kg, Druck 8,5 bar, 4 PS, max 400 Umdr./Min, Kesselinhalt 300 l. Ursprünglich stand sie in den Serbischen Karpaten nahe der Donau. Günter Prazda (Besitzer derzeit) holte sie nach Breitstetten N.Ö. und restaurierte sie in mühevoller Kleinarbeit. Schwungraddurchmesser 120 cm, die Riemenlänge ist 20 m (10 m Abstand zur Dreschmaschine).

Hofherr - Schranz - Clayton - Shutteworth Typ TSPDDas linke Bild zeigt eine Stiften-Dreschmaschine – Hofherr - Schranz - Clayton - Shutteworth Typ TSPD Bauj. 1926 Gew. 1300 kg, Kraftbedarf ca. 4-5PS, 1135 Umdr./Min., ihr Restaurator und Besitzer ist Karl Reiter jun. Der Personalbedarf beim Dreschen ist: 1 Maschinist (Dampfkesselwärterprüfung erforderlich), 1 Heizer, 1 Stroheinleger, 1-2 Sackträger, 1 Garbenauflöser, 1 Garbenzugeber, 1 Spreuwegschaffer und eine Aufsichtsperson.

Johannes Holba

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Mittwoch, 27. Dezember 0999 bis Samstag, 1. Jänner 2000

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