Kann ich mich in den Spiegel schauen?

März 2025

Schlechtes Gewissen kann ganz schön drücken: verschiedene Wege zurück in ein unbelastet freies Leben.

Wenn ich mir eingestehen muss, dass ich falsch gehandelt habe, schmerzt das – besonders, wenn die Folgen nicht rückgängig zu machen sind oder eine Entschuldigung nicht mehr möglich ist. „Manchmal führt dieses Gefühl sogar zu Depressionen”, weiß Mag. Dr. Barbara Stekl. Die Lebens- und Sozialberaterin leitet die Ehe-, Familien- und Lebensberatung auf.leben in der Seestadt. Wie wir damit umgehen können, kommt auf den Zusammenhang an. „Wichtig ist aber zu akzeptieren, dass ich auch Fehler machen darf; mich mit mir selbst auszusöhnen.” Unterstützung und Begleitung für diesen Versöhnungsprozess können Betroffene bei auf.leben finden.

Auch die Religionen wissen um die Fehlbarkeit der Menschen. Als Christen vertrauen wir auf die barmherzige Vergebung Gottes. Die Kirche bietet verschiedene Rituale, um diese Vergebung erfahrbar zu machen: vom Bußakt in jeder heiligen Messe über spezielle Bußgottesdienste bis zum Sakrament der Beichte. In der Urkirche gab es die einmalige Möglichkeit, die Verleugnung des Glaubens vor der versammelten Gemeinde zu bekennen. Heute geht es im Vier-Augen-Gespräch der Beichte um kleine und große Fehlverhalten, im Idealfall werden in einem seelsorglichen Gespräch auch bessere Handlungsalternativen erarbeitet.

Wer Sakrament und ritualen Charakter scheut – zumindest im Anlassfall – und ein ergebnisoffenes Gespräch in anonymer Situation bevorzugt, kann das unabhängig von religiöser Zugehörigkeit und Weltanschauung in der „Gesprächsinsel” finden. Die Ordensgemeinschaften bieten dort für die großen und kleinen Themen des Lebens Beratung auf Basis des christlichen Glaubens.


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