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November 2025
Nicht nur zu Allerseelen, übers Jahr verteilt begleiten uns Gedenktage, laufend erreichen uns Todesanzeigen, und schließlich: unser Älterwerden stellt uns allmählich in die 1. Reihe …
Wichtig ist allerdings auch, unseren Blick weit zu machen. Denn Menschen trauern um geliebte Menschen, aber auch andere Verluste rufen die gleichen Empfindungen hervor: der Abschied von Gesundheit, Aufgaben, Plänen, Fähigkeiten, Selbstverständnis, Sinn. Das Älterwerden setzt so einen Prozess in Gang, aber ebenso die aktuelle Polykrise – Pandemie, Krieg, Klimakrise, Demokratiegefährdung, … – überall dort, wo uns große Veränderungen abverlangt werden.
Trauer ist eine ungeliebte Erfahrung: Sie soll so schnell wie möglich weggehen. Manchmal wird sie verdrängt, abgespalten, übergangen. Verständlich, denn sie ruft chaotische Gefühle hervor: Verlassenheit und Einsamkeit, Wut, Sehnsucht, Zukunftsangst, Schuldgefühle, …
Und die Tränen – niemand zeigt sich gerne so „aufgelöst“ und außer sich. So wird es auch schwierig, unter Menschen zu sein, beide Seiten fühlen sich verunsichert: Den einen fehlen die Worte, die anderen sind hochsensibel.
Was ist in der Trauer hilfreich?
Trauer braucht ihre Zeit und darf sich so äußern wie es eben dieser besonderen Beziehung entspricht. Trauer ist so individuell wie es die Liebe war. Es hat also keinen Sinn, Trauer zu bewerten: nicht als betroffener Mensch und nicht von außen. „Es ist was es ist, sagt die Liebe“ (E. Fried).
Für mich wurde ein wichtiger Schlüssel, die Trauer als menschliche Fähigkeit zu sehen. Wenn nicht besondere erschwerende Umstände vorliegen, können wir Menschen das: die Gefühle durcharbeiten, der neuen Situation ins Auge schauen, dem Schönen, das war, einen kostbaren Platz geben. Das Leben trauernder Menschen wird nicht wie früher, aber es kann „anders gut“ werden. Allerdings wissen wir, dass dies mehr erlitten als gemacht wird, dass es Vertrauen braucht, sich diesem Fluss des Lebens hinzugeben, dass das größte Geschenk die Dankbarkeit ist.
„Die Liebe hört niemals auf“, die Trauer auch nicht – und das ist ganz bestimmt keine bedrohliche, schlechte Nachricht. Wenn – sogar noch nach langer Zeit – Impulse der Trauer uns berühren (an Jahrestagen, mit besonderen Erinnerungen, bei neuen Trauerfällen), haben wir die Chance, die Beziehungen zu den kostbaren Menschen, die zu unserem Leben gehört haben, nochmals und wieder „auszumessen“ und die Dankbarkeit zu nähren. Und noch eine gute Nachricht: Wer durch Trauer wirklich hindurch gegangen ist, hat an Sensibilität und Mitgefühl für andere Menschen gewonnen.
Was ist mit den Tränen, die uns manchmal so unangenehm und peinlich sind?
Die Tränen sind das „Grundwasser der Seele“ (hl. Augustinus), sie zeigen die Berührbarkeit und Lebendigkeit eines Menschen, die bewegenden Emotionen. Tränen sind Jesus nicht fremd und Gott nicht egal: „Frau, warum weinst du?“, ist wiederholt die Frage an Maria von Magdala am Grab Jesu.
Keine Träne ist vergessen, Gott sammelt die Tränen in seinem Krug.
Die Verheißung des neuen Himmels und der neuen Erde ist, dass Gott die Tränen abwischen wird von jedem Gesicht. Trauen wir uns, so nah hinzugehen zum Fluss des Lebens!
Christa Steiner
Pastoralassistentin in Aspern 2000 – 2012,
danach Seelsorgerin und Trauerbegleiterin bei alten und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen
15:00 PlauderTreff - Laternen-Basteln
16:30 Martinsfest
17:00 Beichtgelegenheit
17:30 Sing along - offenes Singen
18:00 hl. Messe der polnischen Gemeinde
19:00 Anbetung
08:00 hl. Messe
10:00 Tauffeier
11:30 Tauffeier
17:15 Beichtgelegenheit
18:00 hl. Messe - Vorabendmesse
08:00 hl. Messe
09:30 hl. Messe - Kindermesse
09:30 hl. Messe
10:00 Kaffee um 10 Uhr
11:00 hl. Messe der polnischen Gemeinde
11:15 hl. Messe
12:30 Tauffeier
19:00 hl. Messe