Kindermesse neu

Dienstag, 30. September 2003

Die Frage, an der sich die Idee zur Pfarrbefragung entzündete, war die sogenannte "Kindermesse" in St. Martin: Oft äußerten Eltern Unzufriedenheit mit dieser Form: "zu lang", "nicht kindgemäß", ... war zu hören, es war auch schwierig, MitarbeiterInnen zu finden. (Wer ist schon bereit, Arbeit, Zeit und Ideen in etwas zu investieren, das kaum "Erfolg versprechend" scheint.)

Eine besonders für Kinder gestaltete Messe an einem Sonntag im Monat um 11 Uhr erschien uns als Möglichkeit, einerseits den jungen Familien und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, andererseits auch der Pfarrgemeinde "die Fülle der Verkündigung" (3 Schriftlesungen, Antwortpsalm) nicht vorzuenthalten.

Bei der Befragung im September sprachen sich 43% für und 24 % gegen eine solche Form aus (33% der Pfarrangehörigen, die einen Fragebogen ausgefüllt haben, gaben zu dieser Frage keine Stellungnahme ab).

So mit "Basisdaten" ausgestattet ging der Pfarrgemeinderat Ende Oktober in seine Klausurtagung mit der Aufgabe, in dieser Frage zu einer Entscheidung zu finden.

Viele Argumente wurden gesammelt, ausgetauscht und gegen einander abgewogen.

Der Pfarrgemeinderat sprach sich einstimmig für die Einführung einer "Kindermesse neu" aus, die Mehrheit allerdings empfand, dass der Termin Sonntag um 11 Uhr viele Nachteile mit sich bringen würde.

3 "Zugeständnisse" "stießen das Tor auf" für eine "Kindermesse neu" immer am 2. Sonntag des Monats um 9.30 Uhr. So kann diese gestaltet sein: um eine Lesung und den Antwortpsalm gekürzt und mit Ausrichtung auf die Kinder in Form der aktiven Beteiligung, der musikalischen Gestaltung,... Wichtig ist auch, dass es durch diesen Termin nicht zu einer Aufsplitterung der Mitfeiernden kommt und zu keiner Vermehrung der Messfeiern. Auch die Kommunikationsmöglichkeit im Pfarrkaffee im Anschluss an die Gemeindemesse am Sonntag bleibt so bestehen.

Ab Jänner 2003 wird es diese "Kindermesse neu" in St. Martin geben. Es ist also "eine Türe aufgestoßen" und wir betreten einen Raum, der zu gestalten ist: Wir wünschen uns, dass viele Familien diese Möglichkeit nutzen und den Sonntagsgottesdienst mitfeiern, wir bitten die Pfarrgemeinde um Wohlwollen, wenn jetzt etwas anders wird und von uns allen Umstellung verlangt. Wer sich bei diesem neuen Anfang einbringen will und kann, ist zum Mitgestalten - gemeinsam mit den schon erfahrenen Frauen vom Kinderliturgieteam - herzlich eingeladen! Übrigens: Die bewährte Gottesdienstform "Kinderkirche" wird es weiterhin an jedem 4. Sonntag im Monat (und zu besonderen Zeiten auch darüber hinaus) geben.

Christa Steiner, Sabine Graf, Beate Studnicka

Wer steckt dahinter?

In den Kinderliturgiesitzungen kommen interessierte und engagierte Mitglieder zusammen. Kinder und für Kinder verständliche, ansprechende Gottesdienste sind unser Anliegen. Und unsere Ideen sind so kreativ, dass wir bald einen eigenen Liturgiebehelf herausgeben könnten. Oft fällt uns so viel ein, dass wir gar nicht alle Ideen verwirklichen können. Ein Dank allen, die sich in unserer Pfarre dafür einsetzen, dass Kinder sich in der Kirche wohlfühlen können. Besonders danken wir allen MusikerInnen, die durch ihre Begleitung Schwung hineinbringen.

Unsere größte Freude und Ermutigung: Kinder, denen es gefällt und die eifrig mitmachen. Eltern, die nach Tagen erzählen, was die Kinder bei der Kinder-Kirche erlebt und zu Hause oder nach der Messe herausgesprudelt haben. Erwachsene, die am liebsten selbst zu den Kindergottesdiensten kommen. 

Übrigens: in unserem Team ist immer Platz für Menschen mit Herz für Kinder und Liturgie.

Arja, Maria, Regina, Karin, Brigitte, Sabine, Beate, Christa

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