Frauen

So war es vor vielen Jahren

Wenn es unsere Frauen nicht gäbe …

… dann bliebe der Kaffee beim Pfarrcafé ungekocht oder kalt, dann würden keine Torten für den Flohmarkt oder das Erntedankfest gebacken, für den Ostermarkt würde nichts gebastelt. Die Täuflinge erhielten keine schönen Taufkleider, schon gar kein Erinnerungsgeschenk nach dem Fest. Die Kirche bliebe ohne Blumenschmuck. Manche Caritasprojekte würden ins Wasser fallen. Vieles in Pfarrhof und Kirche würde verstauben und verdrecken. Manchen Gottesdienst würde der Pfarrer ganz allein feiern, der Gesang in der Kirche wäre jämmerlich, die Bücher in der Bibliothek würden nicht mehr verliehen. Mit den Kleinen würde keine Kinderkirche gefeiert; Vorträge, Runden oder Feste würden nicht mehr organisiert, die Jungscharkinder hätten keine Gruppenstunde, die Vorbereitung der über 200 Erstkommunionkinder müsste mangels Tischmütter entfallen, viele, viele Handgriffe würden einfach nicht gemacht ....

Aber Gott sei Dank gibt es sie: die vielen Frauen, die in unserer Pfarre ehrenamtlich mitarbeiten; ohne sie müsste der Pfarrer die Pfarre zusperren. Danke für all die vielen Stunden des Engagements – wir rechnen auch in diesem Jahr mit ihrem Mittun.

Und jetzt?

Das obige – historische – Dokument ist lesenswert. Teilweise sind die Inhalte jedoch nicht mehr aktuell. Es gibt keine Frauen mehr, die für den Ostermarkt basteln. Frauen binden aber weiterhin Adventkränze und Büscherln für Fronleichnam und das Erntedankfest. Es sind auch Frauen, die den Blumenschmuck in der Kirche – hervorragend – besorgen. Die Jungscharkinder werden derzeit überwiegend von Männern unterhalten. Übrigens singen etliche Männer hervorragend, den Gesang der Frauen hört man aber ebenfalls deutlich. Dass beim Backen der Torten, der Herstellung von pikanten Aufstrichen und dem Decken der Tische den weiblichen Gläubigen weiterhin charmant der Vorrang eingeräumt wird, ist nicht überraschend.

Mittlerweile sind viele Frauen im Pfarrgemeinderat und den Gemeindeausschüssen vertreten, auch die stellvertretende Vorsitzende des PGR ist eine Frau. Wir dürfen uns manchmal mit Kreativität und Intelligenz einbringen. Die Wertigkeit und Bedeutung weiblicher Worte liegt dicht hinter der Wichtigkeit der männlichen Äußerungen.

Ab nun sind meine Sätze eher persönlich. Fühlt man sich als Frau in der Pfarre wertgeschätzt? Ja. Werden Gespräche auf Augenhöhe geführt? Jein. Fühle ich mich als Frau in dieser Pfarre wohl? Meistens ja, weil nach und trotz den derzeitigen kirchlichen Vorgaben, Frauen in der Pfarre Aspern ihre Charismen relativ gut einsetzen können und nicht auf die typischen, wenn auch wichtigen, Tätigkeiten beschränkt bleiben. Wünsche ich mir die Weihe für Frauen? Ja!

Ich habe immer schon sehr gerne mit Frauen und Männern zusammengearbeitet, weil das die Kreativität und ein gutes Klima meinen Erfahrungen nach fördert. Außerdem sind Männer und Frauen in erster Linie Menschen (Genesis 1, 27) nach Gottes Schöpfungsplan.

Brigitta Mychalewicz
Gemeindeausschuss St. Martin

Angebote unserer Pfarre

ANIMA

Anima ist Bildung mit Gefühl; Begleitung der Frauen in allen Lebensphasen, offen, wertorientiert, aktuell und lustvoll. ANIMA - früher Mütterseminar - ist eine Bildungsinitiative der Erwachsenenbildung der Erzdiözese Wien. mehr …


frühere Angebote

FrauenrundeAbendfrauenrunde

Diese überaus aktive Runde wurde viele Jahre von Hermine Klein geleitet.

Ökumenisches Frauenfrühstück

Zweimal im Jahr wurde in St. Katharina zu einem Vortrag und einem gemütlichen Frühstück eingeladen.


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