Gedenkmesse für &dagger, Bischofsvikar Anton Berger

Donnerstag, 15. März 2001 – 19:00 bis 20:00 Uhr

Gedenkmesse in Aspern für

Bischofsvikar Anton Berger
25. 5. 1940 - 9. 3. 2001

im Bild bei der Firmung 1999 in Aspern

Termine der Beisetzung von Bischofsvikar Anton Berger

Am Mittwoch, 21. 3., um 19:45 Uhr wird der Leichnam des Verstorbenen in der Kreuzkapelle des Stephansdomes aufgebahrt.

Am Donnerstag besteht ab 8 Uhr die Gelegenheit zum Abschiednehmen. Um 16. 45 Uhr wird der Sarg in die Mitte des Domes gebracht. Das Requiem beginnt um 18 Uhr. Anschließend ist die Beisetzung in der Domherrengruft von St. Stefan.

 


 

 

 

Völlig unerwartet traf uns am Freitag (9.3.2001) zu Mittag die Nachricht, dass unser Bischofsvikar Anton Berger in der Früh nach der Kapitelmesse auf dem Weg zu seiner Wohnung zusammengebrochen und verstorben ist.

Msgr. Anton Berger gehörte zu den angesehensten Priestern der Erzdiözese. Wien. Berger wurde am 25. Mai 1940 in Berlin geboren. Sein Vater fiel im Krieg und seine Mutter, eine Österreicherin, kehrte nach Kriegsende mit ihrem Sohn in ihre Heimat zurück.

Berger maturierte in Wien, trat ins Wiener Priesterseminar ein und wurde am 2. April 1964 im Erzbischöflichen Kleinen Seminar Sachsenbrunn, wo er ein Praktikum als Erzieher absolvierte, von Kardinal Franz König zum Priester geweiht.

Nach seiner Priesterweihe war Berger unter anderem als Domkaplan in St. Stephan, als Sekretär Kardinal Königs (eine Funktion, die er von 1986 bis 1996 wieder bekleidete), als Religionsprofessor an Gymnasien, als Spiritual im Wiener Priesterseminar, als Sakristeidirektor des Stephansdoms und als Stadtdechant tätig.

Kardinal Hans Hermann Groer ernannte Berger 1992 zum Bischofsvikar für Wien-Stadt. Erzbischof Christoph Schönborn hatte ihn bei seinem Amtsantritt am 14. September 1995 in dieser Funktion bestätigt und ihn auch ins Domkapitel berufen. Im April 1997 erfolgte im Rahmen der Personalrevirements Erzbischof Schönborns die Wiederernennung Bergers zu seiner zweiten Amtsperiode als Wiener Stadtvikar.

Nach dem Tod von Weihbischof Florian Kuntners übernahm Anton Berger 1994 auch die Leitung des Wiener Diözesanreferats für Mission und Entwicklungshilfe. Kanonikus Berger war auch publizistisch hervorgetreten, so als Chefredakteur der vom "Canisiuswerk" herausgegebenen Zeitschrift "miteinander".

Bischofsvikar verstand es, junge Menschen anzusprechen. Seine 21-Uhr- Messe im Stephansdom war jeden Sonntag voll. Berger setzte in seinen vielen Funktionen immer auf Dialog. Er sah es als eines seiner Hauptziele an, mit allen kirchlichen und gesellschaftlichen Gruppen im Gespräch zu bleiben oder "ins Gespräch zu kommen".

Berger setze damit auch das Werk seines Vorgängers als Bischofsvikar in Wien-Stadt, P.Josef Zeininger, fort. "Die Kirche muss - auf Grund des Auftrags Christi - auch für die Leidenden eine Zufluchtsstätte sein und den Menschen bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen, sie muss für andere da sein", fasste Berger seine "Kirchen-Vision" zusammen. Die Kirche müsse den fragenden und suchenden Menschen von heute die Antworten des Glaubens anbieten. Er sah einen notwendigen Schwerpunkt in einer weiteren Vertiefung der Zuwendung zu den älteren Menschen, deren Bevölkerungs- anteil kontinuierlich steigt. Aber genauso stand er für eine gute Gesprächsbasis zu den jungen Menschen, die "gerne zupacken, wenn sie die Kirche entsprechend einlädt".

Berger, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Priesterräte war, sah weiters als wichtige Aufgabe, sich um die Priester in seinem Bereich zu sorgen, von denen manche "mit Mutlosigkeit und Einsamkeit zu kämpfen haben". Auch als Chefredakteur der Zeitschrift "miteinander" vom "Canisiuswerk" - dem kirchlichen Zentrum für geistliche Berufe - hatte er sich damit ausführlich auseinander gesetzt. Wenn es gelinge, "in christlichen Gemeinden und Gemeinschaften das Leben mit Christus bewusst zu leben und daraus die Kraft zu schöpfen, wachen Herzens und hilfsbereit für andere da zu sein", würden wieder mehr junge Menschen daran denken, den Weg der Nachfolge Christi zu gehen, meinte er.

Am Fest des hl. Klemens Maria Hofbauer, dem Wiener Stadtpatron, Donnerstag, 15. März wollte Bischofsvikar Berger zum Regionstreffen der Stellv. Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte nach Aspern kommen.

Generalvikar Franz Schuster wird an seiner Stelle kommen und mit den Pfarrgemeinderäten und allen MitchristInnen, die Berger geschätzt haben, eine hl. Messe feiern.

Bericht der kathpress

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