Autofasten

Dienstag, 29. Mai 2007 – 19:00

"Autofasten ist ein Gebot der Stunde"

Die Aktion "Autofasten" fand 2007 zum zweiten Mal statt.

Autofahren belastet die Umwelt mit enormen Schadstoffmengen. Es war das Anliegen der Aktion "Autofasten" ein Zeichen zu setzen, indem man auf das Auto so oft wie möglich verzichtet und damit die Schöpfung schont. "Autofasten" wurde von der katholischen und der evangelischen Kirche in der Fastenzeit 2007 zum zweiten Mal durchgeführt.Im Familie PezhumatillRahmen der Aktion gab es auch Preise zu gewinnen. Der Hauptpreis wurde am Dienstag, 29. Mai 2007, in Wien an die aus dem südindischen Kerala stammende Familie Pezhumatill bestätigen. Die in Aspern lebenden indischen Katholiken haben nämlich den Hauptpreis gewonnen, der unter den 3.500 Teilnehmenden des Autofastens verlost wurde: Eine von den ÖBB zur Verfügung gestellte Wochenendreise nach Berlin.

Familie PezhumatillInsgesamt 3.500 Menschen haben sich an der Aktion "Autofasten" in der Fastenzeit 2007 beteiligt. Wenn jeder dieser registrierten Autofaster täglich auch nur fünf Kilometer weniger mit dem PKW zurückgelegt hat, ergibt dies bereits 700.000 Kilometer. Wie Weihbischof Franz Scharl vorrechnete, konnten damit 140 Tonnen an umweltschädlichen CO2-Emissionen vermieden werden. Aktionen wie das "Autofasten" seien angesichts des vom Menschen zumindest mitverursachten Klimawandels ein Gebot der Stunde, so Scharl, der an die Verantwortung der Kirchen erinnerte, ihren Beitrag zur Bewahrung der bedrohten Schöpfung zu leisten.

"Autofasten appelliert an das Verantwortungsbewusstsein von uns Menschen. Vom Verhalten eines jeden von uns hängt es ab, wie die Zukunft der ganzen Menschheit auf unserer Erde aussehen wird. Deshalb ist es wichtig ganz persönlich etwas gegen die Treibgasemissionen zu tun, in dem Ausmaß, in dem es möglich ist, sei es nun auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Es gilt auch hier das afrikanische Sprichwort, wenn viele Leute an vielen Orten viele kleine Schritte tun, können sie die Welt verändern", erklärte Weihbischof Scharl.

Die Aktion "Autofasten" hat über die Fastenzeit hinaus positive Folgewirkungen. Einer Umfrage zufolge haben sich 80 Prozent der Teilnehmenden vorgenommen, in Zukunft weniger mit dem Auto zu fahren. Das Auto gehöre zu den "heiligen Kühen" unserer Zeit, und das gelte in einem durchaus negativen Sinn, erklärte Superintendent Hansjörg Lein von der evangelisch-lutherischen Kirche. "Als Christen und als Christinnen stehen wir mitten im Leben, mitten in der Gesellschaft und haben eine hohe Verantwortung, einerseits für uns selbst, für das Leben insgesamt und auch für das Leben unserer Mitmenschen. Es ist eine Möglichkeit mit dieser Aktion zu zeigen, dass es uns ein Anliegen ist dieser 'heiligen Kuh', oder diesem falschen Götzen, nicht alles zu opfern, sondern zu zeigen, dass wir die Freiheit haben uns vom Zwang des Autofahrens zu befreien", so Superintendent Hansjörg Lein bei der Preisverleihung.


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