Mag. Gerhard Schmiedpeter

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Aus dem Pfarrgemeinderat

"Singt dem Herrn ein neues Lied" (Ps 98)"Es war einmal …" - so beginnen die meisten Märchen; "in jener Zeit ..." - so beginnen die meisten Evangelien-Perikopen.
In jener Zeit also, genau im Oktober 1993 läutete es an der Tür. Pfarrer Georg Stockert stand davor und fragte, ob ich ein wenig Zeit hätte. Er erzählte mir von seinem Vorhaben, eine Sonntag-Abendmesse einzuführen und fragte mich, ob ich Orgel spielen könnte. Das war der Beginn meiner Tätigkeit in der Pfarre Aspern. Ein Jahr später war es wieder Pfarrer Stockert, der mich drängte, einen Kirchenchor zu gründen. Im selben Jahr übergab mir Willi Holubetz die Leitung des
Liturgieausschusses und ich wurde in den PGR ernannt. Damit verbunden war die Erstellung des Liedplanes sowie Aufbau und Schulung der Kantoren (denen ich an dieser Stelle herzlich für ihren Dienst danken möchte), denn Pfarrer Stockert und ich waren uns einig, dass wir die Gestaltung des Antwortpsalms vorantreiben wollten.

Die Liturgie war seit jeher mein großes Anliegen, ist sie doch Zentrum und Höhepunkt im Leben einer Pfarrgemeinde. Die Kirchenmusik wurde durch das Zweite Vatikanische Konzil zum integrierenden Bestandteil der Liturgie, was eine Reihe von neuen Möglichkeiten eröffnete. Kreativität war gefordert und somit Neukompositionen, die quasi der Pfarrgemeinde wie auch den Ausführenden "auf
den Leib geschneidert" sein sollten. All das konnte aber nur gelingen, wenn ein adäquates Instrument zur Verfügung stand. Daher setzte ich mich für die Restaurierung der Orgel ein, organisierte Benefizkonzerte und versuchte Geld aufzutreiben. So konnte gleichzeitig mit dem Ausbau der Kirche auch die Orgel restauriert werden, womit einer meiner Träume am Dreifaltigkeitssonntag 1999 in Erfüllung gegangen ist.

Natürlich habe ich damals nicht aufgehört zu träumen. Der Kirchenchor sucht dringend Nachwuchs, denn wenn von acht Damen - Gott bewahre - zwei krank werden, grenzt das an eine Katastrophe. Auch männlicher Zuwachs wäre sehr schön. Ich möchte aber nicht jammern, sondern den Damen des Kirchenchores auch einmal in diesem Rahmen meinen herzlichen Dank aussprechen für ihr Engagement und ihre Treue. Wir pflegen eine sehr schöne Gemeinschaft, in der auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. Wenn Sie, geneigte(r) Leser(in), gerne singen, kommen Sie an einem Dienstag um 19.45 Uhr in die Kirche St. Martin zur Probe. Ein kräftiger Willkommensapplaus ist Ihnen sicher! "Singt dem Herrn ein neues Lied" - hoffentlich bald auch mit neuen Stimmen!

Zuletzt möchte ich den Ministrantinnen und Ministranten danken, deren Ausbildung mir ebenfalls ein großes Anliegen ist. Ich freue mich schon auf die Wallfahrt nach Rom, wo wir auch mit Papst Benedikt XVI. zusammentreffen werden.


Aus dem Pfarrgemeinderat

Samstag, 1. Jänner 2005 bis Sonntag, 28. April 2024

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