Notschlafstelle in Kiew

Dienstag, 1. April 2003

Was mit unseren Spendengeldern alles geschieht

Vor kurzem bin ich von einer Projektreise in die Ukraine zurückgekehrt. Deshalb kann ich Ihnen über die neuesten Entwicklungen im Kinderzentrum in Kiev berichten. Zuerst möchte ich aber herzliche Grüße von Frau Vera Koshil und den Kindern überbringen. Gleichzeitig möchte ich im Namen der Kinder und der Mitarbeiter des Zentrums für die jüngste Spende der Pfarre Aspern meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Der Betrag in der Höhe von 10.000 € ist am 23.1.2003 auf unser Konto eingegangen.

Hier erfahren sie Geborgenheit - in der NotschlafstelleWir werden Ihre Spende für die Verpflegung der Kinder verwenden und damit einen großen Teil der laufenden Kosten des Heims abdecken. Insgesamt war ich ein ganzes Wochenende in Kiev, deshalb habe ich viel Zeit im Heim verbringen können. Besonders haben mich wieder die Kinder beeindruckt, vor allem ihre Herzlichkeit und Aufgewecktheit. Ich glaube, es herrscht eine gute Atmosphäre im Heim. Der Eindruck von einer "großen Familie" trifft für dieses Haus vollkommen zu. Oft sind es die kleinen Gesten, die diese Beobachtung unterstreichen. Wie sich die Kinder an Vera kuscheln oder sich vertrauensvoll an das Personal wenden. Es gibt auch etwas über kleine Verbesserungen zu berichten. Für die beiden Schlafzimmer der Notschlafstelle wurden jetzt neue Stockbetten angeschafft. Durch eine bessere Diensteinteilung wurden Personalkosten reduziert, so steht das Heim jetzt auch finanziell wieder auf solidem Boden.

Ich nahm auch an einem Treffen der Eltern der Ferienkinder teil. Dabei konnte ich mich überzeugen, wie gewissenhaft Eltern und Kinder auf den Aufenthalt in Wien vorbereitet werden. Auch von den "Babuschkas" soll ich Helga Tippel und den Asperner Gasteltern herzliche Grüße und vielen Dank ausrichten. Interessant war auch das Treffen mit dem Erziehungsbeirat des Kinderzentrums. Im Beirat hat Vera Koshil Verantwortliche aus dem Jugendamt, Sozialamt und Erziehungsamt der Stadt und des Bezirkes um einen runden Tisch versammeln können. Sie versucht, ihre Arbeit jetzt besser mit den öffentlichen Stellen zu koordinieren. Die Stadt will im Gegenzug in Zusammenarbeit mit dem Kinderzentrum erstmals Sozialarbeit in den Familien und Streetwork als Pilotprojekte initiieren. Für mich wäre das eine Entwicklungsmöglichkeit für das Zentrum. Unser Ziel ist es ja, dass die Kinder in die Familien zurückkehren. Das ist sicher besser möglich, wenn auch das familiäre Umfeld darauf vorbereitet wird.

Mag. Eduard Trampusch
Caritas Wien


Bei den Straßenkindern in Kiew

Dienstag, 1. April 2003 bis Samstag, 27. April 2024

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