Wallfahrt der Völker - allgemeines, Fotos

Samstag, 22. Mai 2004

"Schon jetzt hat es sich gelohnt!"

Wallfahrt der VölkerEin Lokalaugenschein in Mariazell am Samstagvormittag: Nikolaus Stockert pilgerte mit Angehörigen der Pfarre Aspern zu Fuß zur "Wallfahrt der Völker" und liefert für stephanscom.at vor Beginn der Festmesse am 22. Mai 2004 ein Stimmungsbild.

Er befindet sich am Samstagvormittag nach einer durchwanderten Nacht mitten unter den Pilgern in Mazell: "Nach einem ausgiebigigen Frühstück hält sich die Müdigkeit nun in Grenzen. Es hat sich gelohnt! Wir sind gerade auf dem Weg zum Festgelände, um in St. Sebastion um 11.00 Uhr den Festgottesdienst der Wallfahrt der Völker zu feiern", berichtet Stockert via Handy. Mit einer 23köpfigen Gruppe der Pfarre Aspern ist Nikolaus Stockert mit seinem Bruder Pfarrer Georg Stockert seit Freitagabend unterwegs. Nachdem der ORF (Wien heute) das Rucksackpacken im Pfarrhof und das Einsteigen der Wallfahrer in den Autobus in Aspern gefilmt hatte, ging es am Freitagabend um 21.00 Uhr los: die Pilgergruppe startete in St. Aegyd/Neuwald um über das Gscheid Richtung Mariazell zu wandern. Betend und singend war die Wallfahrt ein Erlebnis der besonderen Art, so Stockert: "Der Weg war prachtvoll und schön. Zu Beginn hat es nur leicht genieselt. Erst am Sattel sind wir so richtig nass geworden. Aber gut ausgerüstet mit Regenschutz und Taschenlampe war die Wallfahrt ein tolles Ereignis."

Die Spitze mit dem Kreuz erreichte um 23:45 (rechtzeitig vor Sperrstunde) das Gasthaus am Gscheid.

Rosenkranz betend wanderten wir durch das Fadental weiter zur "Buchtelwirtin", bei der wir uns sogar um 3 Uhr Früh laben konnten. Durch die "Walster" und über den Habetheuersattel erreichten wir pünktlich um 6:30 Uhr Mariazell.

"Wir waren gerade rechtzeitig, um beim Morgenlob mit all den Bischöfen dabeizusein," erzählt Nikolaus Stockert. Dass die Basilika mit Pilgern überfüllt war, war gut: "So wurde uns endlich wieder warm", berichtet Stockert.

Die Prozession der Gnadenstatue von der Basilika zum Festgelände war ein beeindruckendes Bild, gab sich Nikolaus Stockert am Telefon berührt: "Am Beginn des Zuges stand eine Musikkapelle, danach folgten Pilger aus allen Teilnehmerländer in ihren Landestrachten. Die Madonna folgte auf einer Kutsche im Plexiglas, das sie vor Regen schützte und dann kamen die Kardinäle und Bischöfe, die den Rosenkranz beteten und schließlich die Pilger." In ganz Mariazell stehen Lautsprecher, die das gerade stattfindende Programm vom Gebet bis zum Gesang übertragen. "Die Stimmung unter den Pilgern ist trotz leichten Nieselregens hervorragend," berichtet Stockert. Am frühen Morgen waren die Pilger aus den Nachbarländern noch in Überzahl. "Die Österreicher befinden sich wahrscheinlich - wie der Bus aus unserer Pfarre noch auf der Anreise", mutmaßte Stockert.

Festgelände auf dem Flugplatz St. SebastianBeweggründe trotz Regen nach Mariazell zu pilgern gab es für Nikolaus Stockert mehrere: "Mit dem Auto war ich schon so oft in Mariazell, da war mir diesmal die körperliche Ertüchtigung wirklich ein Anliege. Außerdem war es eine Herausforderung einen anderen Weg zur großen Wallfahrt zu wählen. Dann ging es hinaus zum Festgelände auf dem Flugplatz St. Sebastian. Die Altarbühne war beeindruckend, die Musik sehr bunt, überall Pilger mit Regenjacken und Schirmen, obwohl viele foren und bis auf die Haut nass waren; es war ein Erlbnis, ein Gottesdienst in acht Sprachen.

Festgelände auf dem Flugplatz St. SebastianNach der langen Festmesse labten sich die meisten bei einer Gulaschsuppe. Ohne der Beeinträchtigung durch den Regen wäre es eine perfekte Organsitation gewesen – trotz der ca. 80.000 Pilger.

Gemeinsam mit den Buspilgern der Pfarre und aus Stadlau machten wir uns auf den Weg zu den Autobussen, die wir nach zwei Stunden fanden. Wir hätten uns gart nicht so beeilen müssen, denn für das Entflechten der Kilometerlangen Autobuskolonne brauchte es weitere zwei Stunden, bis wir Richtung Wien abfahren konnten.

Trotz allem: Stau, Regen und riesiger Menschenmengen - die „Wallfahrt der Völker“ wird ein bleibendes Ereignis bleiben.


Wallfahrt der Völker

Samstag, 22. Mai 2004 bis Sonntag, 28. April 2024

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