Roman Dietler

Samstag, 1. Juni 2013 – 14:45

Ein neues Gesicht in unserer Pfarre

Wer lernt nicht gerne einen netten, jungen Familienvater kennen? Nach einer Stunde Interview – gefüllt mit aufschlussreichen Informationen, interessanten Details und viel Heiterkeit – bleibt als Eindruck hängen: Roman Dietler ist ein Mensch, der Christsein positiv und überzeugend vorlebt und der auch bald als Diakon den Menschen in Aspern mit Freude dienen wird.

Roman DietlerRoman steht mit beiden Beinen im Leben. Seine Frau Katharina arbeitet für die Salesianer Don Boscos. Das jüngste von drei Kindern wurde am vergangenen Palmsonntag geboren. Beruflich gab es für ihn mehrfachen Wechsel. Nach sieben Jahren als Polizist und einem begonnenen Jusstudium veränderte der „Hilferuf “ eines Donaustädter Pfarrers sein Leben grundlegend. Firmgruppen waren zu betreuen und damit begann für Roman Dietler die Ausbildung zum Pastoralassistenten. Dieser Schritt mit anschließendem Einsatz in der Pfarre Kaisermühlen führte jedoch bald zu weiteren Aufgaben, der Polizeiseelsorge, für die er die idealen Voraussetzungen mitbringt, und dem Projekt „Bahnhofsseelsorge“ der Erzdiözese Wien, das Roman koordiniert.

Roman will Diakon in unserer Erzdiözese werden. Seit zwei Jahren ist er gemeinsam mit 14 Männern in einer Vorbereitungsgruppe für die Weihe zum „Ständigen Diakon” Was ist ein Diakon? Welche Dienste darf er ausüben? Wer kann überhaupt Diakon werden? Das Wort selbst hat seinen Ursprung im Altgriechischen und bezeichnet einen Diener oder Helfer. Es ist die christliche Gemeinde, es sind allen voran die Kinder, die Kranken, die Ausgegrenzten der Gesellschaft, die zu unterstützen sind, ein klarer, zentraler Auftrag Christi. In der Liturgie dient der Diakon – auch das betont Roman Dietler – der Eucharistie und dem Wort Jesu. Eine ganz besondere Freude wird es dem angehenden Diakon nach dem Empfang der Weihe 2014 sein, regelmäßig Taufen spenden zu dürfen.

Das ständige Diakonat wurde in der römischkatholischen Kirche erst wieder nach dem 2. Vatikanischen Konzil zugelassen. Es werden auch verheiratete Männer geweiht, obwohl prinzipiell die zölibatäre Lebensweise vorgesehen ist. Roman sagt offen, dass in den Kreisen der Diakone und Weihekandidaten die Bestellung oder Weihe von Frauen zu diesem Amt sehr begrüßt werden würde. In seinem Ausbildungsjahrgang bemerkt Roman unter den vierzehn Männern viele, die mit der Realität des täglichen Lebens, den Freuden und Sorgen in Beruf und Familie bestens vertraut sind. Nicht alle können wie er mit dem speziellen Wohlwollen des Arbeitgebers rechnen, wenn es um die Ausübung des Diakonats geht. In Aspern, wo das Ehepaar Dietler seit Herbst 2006 wohnt, nimmt Roman schon lange gern – wenn auch unauffällig – an den Gottesdiensten teil und möchte sein Charisma jetzt vermehrt einbringen. Es ist ihm besonders wichtig, sich in bestehende Strukturen und Einteilungen einzubringen und auch von der Gemeinde als willkommene Ergänzung wahrgenommen zu werden. Davon, dass ihm das mühelos gelingen wird, kann er jeden Gesprächspartner in wenigen Minuten vollkommen überzeugen. Bald wird Roman Dietler in der Pfarre Aspern nicht nur ein neues Gesicht sein.

Brigitta Mychalewicz

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