Gustavo Cisneros Pérez

Sonntag, 1. September 2013 – 08:00

Unser neuer Pastoralassistent

Gustavo Cisneros PérezMeiner Großmutter ist es zu verdanken, dass ich überhaupt römisch-katholisch getauft bin. Geboren bin ich am 24. November 1970 in einer nicht gläubigen Familie.

Ich bin im Süden Mexikos, im Bundesstaat Chiapas, in Pijijiapan, geboren. Meine mittlerweile verstorbenen Eltern betrieben dort ein Lebensmittelgeschäft, in welchem auch ich mithalf.

Nach dem Gymnasium absolvierte ich ein Betriebwirtschaftsstudium an der autonomen Universität Chiapas, welches ich 1996 mit einem Bakkalaureat abschloß. Bis zum 22. Lebensjahr spielte in meinem Leben Religion keine Rolle.

Im Rahmen meines Zivildienstes lernte ich einen gläubigen Ingenieur kennen, der mich beeindruckte. Ich nahm an einem Einkehrtag teil. Vielfalt und Einheit in der Kirche begeisterten mich, und seither fühle ich mich in ihr zu Hause. Erst etwas später empfing ich die Erstkommunion und die Firmung. Die Überzeugung, dass Gott die Antwort auf die tiefsten und zentralen Fragen des Lebens ist, motivierte mich, Priester zu werden.

Nach Abschluss meines Wirtschaftsstudiums trat ich in den Orden der Comboni-Missionare ein. Ich lernte das Charisma dieser Gemeinschaft kennen und stürzte mich mit großem Interesse in die Ordenstätigkeit. Sowohl im sozialen Bereich wie auch in der Sakramentenvorbereitung war ich tätig. 1999 schloß ich das  Philosophiestudium an der Pontificie Universitas Méxiko ab. Von 1999 bis 2001 war ich in Sahuayo Michoacan Novize. Danach sollte ich entscheiden, wo ich Theologie studiere. Meine persönlichen Optionen waren Nairobi, Brasilien oder Chicago. Der Orden entschied anders und schickte mich nach Innsbruck. Deshalb bin ich nach Österreich gekommen. Schließlich lernte ich Deutsch und begann 2002 in Innsbruck mit dem  Theologiestudium.

Ein paar Monate vor der Diakonweihe wuchsen Zweifel an der Priesterberufung. Ich merkte, dass ich nicht ganz sicher war, diesen großen Schritt zu machen. Deswegen entschloss ich mich, den Orden zu verlassen. Ein  Sprung ins kalte Wasser. Ich absolvierte die Ausbildung zum Pastoralassistenten und machte das Praktikum in der Pfarre Inzersdorf-Neustift im 23. Bezirk. Das Theologiestudium setzte ich in Wien fort und bewarb mich bei der Erzdiözese Wien um einen Posten. So kam ich ab 1. September 2008 in die Krim und bin dort vor allem in
der Kinder- und Jugendarbeit tätig gewesen.

Die Bibel bezeugt: Gott schenkt den Glauben, der Mensch antwortet, indem er sich Gott anvertraut: im Gebet,  durch seinen Dienst an anderen, mit seinem ganzen Lebensstil. Glaube ist also nicht ein Notnagel, da, wo das Wissen versagt, sondern ein vernünftiges Wissen besonderer Art, das etwas mit der tiefsten Bestimmung des  Menschen in der Welt zu tun hat. In diesem Sinne freue ich mich auf meine neue Tätigkeit in der Pfarre Aspern und darauf, die Pfarrgemeinde kennen zu lernen.

Gustavo Cisneros Pérez


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