Emmausgang um den See

Montag, 2. April 2018 – 16:00 bis 18:00 Uhr

Das Leben gehen ...

Als ich vor Kurzem zwischen Alltag und Alltag ein Stück Weg gegangen bin, habe ich die Besonderheit des Gehens wieder entdeckt: In wiederkehrenden Wellen führen mich meine Schritte in meine Mitte und aus ihr heraus, die Wahrnehmung nach innen und die nach außen fügt sich wundersam zusammen: Beides – das Krächzen der Krähen über mir  und mein Verweilen in Gedanken – kann nebeneinander existieren und wird zum Hören des Herzens: Es scheint, als käme die Welt in mir zusammen. – Engstirnigkeit öffnet sich,  ein Licht geht auf, ein Horizont wird sichtbar; Fragen bekommen eine Antwort, Zweifel verstummen; Müssen und Sollen verlieren ihre Strenge und verwandeln sich zu mutiger  Klarheit und neugierigem Entdeckergeist; alles wirkt versöhnt, ganz.

Dann gelingt mir ein liebevolles Annehmen der vielfältigen Perspektiven und Sichtweisen, Behutsamkeit und Achtsamkeit im Betrachten der Dinge prägen mein Gehen. Dann  trägt mich der Blick auf das, was mir wesentlich ist: Ich muss nicht mehr „um mein Leben rennen“ als wäre es etwas „außer mir“. Ich bin es, die das Leben geht! Und streckenweise – nicht  immer – bemerke ich, ich gehe es mit und in Jesus Christus, der selbst das Leben ist.

Vielleicht ist den zwei Jüngern auf dem Weg nach Emmaus Ähnliches „auf-gegangen“…

Beim diesjährigen Emmausgang um den See am Ostermontag stand die Betrachtung des Evangeliums im Spannungsfeld von „Zer-Brechen“ und „Auf-Brechen“. Eine kleine Gruppe hat sich aufgemacht, um der Begegnung Jesu mit den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus nach zu spüren und im Anschluss gemeinsam Agape zu feiern.

 

 

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