Ministrantenwallfahrt 2018

Juli 2018

Suche Frieden und jage ihm nach!

In der fünften Ferienwoche (Sonntag, 29. Juli bis Samstag, 4. August) fuhren wir, sieben Minis aus St. Katharina und unser ehemaliger Kaplan Thomas Wisotzki, gemeinsam mit ungefähr 700 Kindern und Jugendlichen aus der Erzdiözese Wien auf Ministrantenwallfahrt nach Rom.

1. Tag: Hinfahrt und Kennenlernen

Um genau 12 Uhr, nachdem wir bereits gemeinsam die heilige Messe gefeiert hatten, fuhren wir mit dem Bus los, um die Gruppen der Gemeinden „Zum Göttlichen Erlöser“, Lainz-Speising und Kordon, abzuholen, mit denen wir eine Busgruppe bildeten. Durch eine lange Vorstellrunde lernten wir das erste Mal alle anderen kennen, außerdem sangen wir und sprachen ein kurzes Gebet. Am Abend machten wir eine mehrstündige Pause in St. Paul im Lavanttal, wo das erste Abendgebet der Erzdiözese Wien zum Thema „Suche“ stattfand. In der folgenden Nacht fuhren wir weiter nach Italien.

2. Tag: Auf den Spuren des alten Rom

Nach nur wenigen Stunden (wenn überhaupt) Schlaf kamen wir um zirka acht Uhr in Rom an. Als Pfarrgruppe besichtigten wir das Kolosseum. In der gefühlt endlos langen Warteschlange spürten wir erstmals die starke Hitze, die uns die ganze Woche lang begleitete. Am Nachmittag besuchte die ganze Busgruppe die Gemächer des heiligen Ignatius von Loyola und die daran angrenzende Jesuitenkirche. Wieder gab es ein diözesanes Abendgebet, diesmal in der Kirche Sant Andrea della Valle zum Thema „Friede“. Nach einem ausgiebigem Nachtmahl und einer langersehnten Dusche fielen wir müde ins Bett, lange war aber auch diese Nacht nicht, …

3. Tag: Besuch des Vatikan

… denn um den Petersdom und seine Kuppel ohne endlose Wartezeit besichtigen zu können, mussten wir schon früh Richtung Vatikan aufbrechen. Die trotzdem lange Wartezeit hat sich jedoch gelohnt: Wir hatten von der Kuppel aus einen herrlichen Ausblick auf Rom und der Petersdom ist an Pracht bekanntlich nicht zu überbieten. Zu Mittag spazierten wir ein wenig durch Rom, ehe wir um kurz vor 16 Uhr wieder am Petersplatz ankamen, wo kurz darauf das Vorprogramm der Papstaudienz startete. Diese Audienz inklusive Vesper hatten wir gemeinsam mit 70.000 Ministranten aus der ganzen Welt. Leider war die Vesper nicht sehr besinnlich, da es durch die vielen Leute sehr unruhig war. Trotzdem war es für uns eine große Freude, den Papst einmal „live“ zu sehen.

4. Tag: Die Innenstadt von Rom

Am Vormittag besichtigten wir die Lateranbasilika, San Pietro in Vincoli (St. Peter in Ketten) und die Kirche San Clemente, unter der man die Überreste eines römischen Tempels und eine frühchristliche Kirche besichtigen konnte. Nachher fuhren wir zur Spanischen Treppe und spazierten zum Trevibrunnen. Am Nachmittag fand die Messe aller österreichischen Ministranten (ca. 4000) mit Jugendbischof Stephan Turnovszky in St. Paul vor den Mauern statt. Von dort aus gingen wir, geführt durch eine Art Geländespiel, zur „Party der Wiener“, wo die Busgruppen in einem Spiel gegeneinander „kämpften“, eine Wasserschlacht für Abkühlung und Musik zum Tanzen für gute Stimmung sorgten.

5. Tag: Beten und baden

Der Tag startete mit einem kleinen Morgengebet im Hotel. Um zehn Uhr feierte unsere Busgruppe in der Kirche „San Stefano Rotondo“, einer kreisrunden Kirche aus dem fünften Jahrhundert, heilige Messe. Anschließend fuhren wir an den Strand in Ostia. Nach der Hitze und dem dichten Programm der vergangenen Tage war dieser Nachmittag sehr erholsam. Am Abend gingen wir in ein Restaurant und aßen ein klassisches italienisches Menü. Alle, die noch Energie und Lust hatten, gingen am Abend noch zum „Nightfever“, wo ruhige Lobpreislieder gesungen wurden, zum Gebet eingeladen wurde, sowie gebeichtet werden konnte.

6. Tag: Ein besonderes Mitbringsel aus Assisi

In der Früh mussten wir uns bereits von Rom verabschieden und fuhren nach Assisi, wo es zum Glück etwas kühler war. Wir gingen zur Burg, aßen wieder in einem guten Restaurant, besichtigten den Dom San Rufino, die Kirchen von Klara und Franziskus und hatten Zeit, einkaufen zu gehen. Als wir in einem Devotionaliengeschäft Priestergewänder sahen, kam uns die zugegebenermaßen etwas verrückte Idee, unserem Pfarrer ein Messgewand zu kaufen. Nach seinem telefonischen „OK“ wurde diese Idee dann auch verwirklicht. Am Abend feierten wir Wiener Minis mit einigen aus der Diözese Linz die heilige Messe im Dom. Um 22 Uhr schließlich machten wir uns zur Heimfahrt nach Wien auf. Im Bus sangen wir noch mehr und auch weniger fromme Lieder.

7. Tag: Die Heimfahrt

Nachdem alle aufgewacht waren, machten wir ein Morgengebet, eine Feedbackrunde zur Woche und sangen ein paar Lieder. Wir blickten alle zufrieden auf die Wallfahrt zurück und kurz nach 14 Uhr kamen wir müde in Aspern an. Abschließend lässt sich sagen, dass diese Wallfahrt für uns alle ein einmaliges Erlebnis war. Wir sahen nicht nur eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten, sondern durften auch neue Leute kennenlernen, Gemeinschaft erleben und mit Gott im Gebet in Verbindung treten. Wir werden uns sicher noch lange an diese wunderschöne Woche erinnern.

Simon Pories

Simon Pories - Foto


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