Halte inne, schaue und kehre zurück

Februar 2020

Drei Ermutigungen für die bevorstehende Fastenzeit.

Halte etwas inne, lasse diese Hektik und dieses sinnlose Rennen, das die Seele mit dem bitteren Gefühl erfüllt, niemals irgendwo anzukommen.

Halte inne, lass ab von diesem Zwang, in Eile zu leben, der die Zeit für die Familie zerstreut, aufteilt und schließlich vernichtet, die Zeit für die Freundschaft, die Zeit für die Kinder, die Zeit für die Großeltern, die Zeit für die Selbstlosigkeit … die Zeit für Gott …

Halte ein wenig inne angesichts des betäubenden Lärms, der unsere Ohren verkümmern lässt und taub macht und uns die fruchtbare und schöpferische Kraft der Stille vergessen lässt.

Halte inne, um zu schauen und zu betrachten!

Schaue auf die Zeichen, die ein Auslöschen der Liebe verhindern und die Flamme des Glaubens und der Hoffnung lebendig erhalten. Sie sind lebendige Gesichter der Zärtlichkeit und Güte Gottes, die unter uns am Werk ist…

Schaue auf die uns fragenden Gesichter unserer Kinder und Jugendlichen, die an der Zukunft und der Hoffnung tragen, am Morgen und an den Möglichkeiten, die Hingabe und Schutz erfordern …

Schaue auf die vom Laufe der Zeit durchfurchten Gesichter unserer Alten: Gesichter, die das lebendige Gedächtnis unseres Volkes tragen. Gesichter der wirkenden Weisheit  Gottes …

Schaue und betrachte das Angesicht der Gekreuzigten Liebe, die heute vom Kreuz weiter Hoffnungsträger ist; ausgestreckte Hand für diejenigen, die sich gekreuzigt fühlen, die in ihrem Leben die Last des Scheiterns, der Ernüchterungen und Enttäuschungen erfahren…

Halte inne, schaue und kehre zurück.

Kehre zurück in das Haus deines Vaters. Kehre ohne Furcht zurück in die ausgebreiteten Arme deines sehnsüchtig wartenden Vaters, der reich an Erbarmen ist!

Papst Franziskus
Auszüge aus seiner Predigt zum Aschermittwoch

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