Pfarre Fairwandeln

Februar 2020

der nächste Schritt

„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“ ist eine der Parolen, die bei den „Fridays-For-Future“-Kundgebungen immer wieder gerufen werden.

Viele kommen jeden Freitag, sie sind laut und sie fordern uns Erwachsene auf, endlich zu handeln.

Simon Pories, einer der Aktivisten der Jugendbewegung, fasste bei unserer letzten PGR Sitzung die Anliegen der FFF Bewegung wie folgt zusammen: „Die Klimakrise ist längst  nicht mehr eine Herausforderung unter vielen, sondern die wahrscheinlich größte des 21. Jahrhunderts… Für den Wandel hin zu einer klimafreundlicheren Welt brauchen wir alle. Und jeder Schritt – auch wenn er noch so klein scheint – zählt.“

Max Meindl, PGR-Mitglied und Meteorologiestudent an der Uni-Wien erläuterte: „Die Temperatur stieg in Österreich seit 1980 um ein Grad, ein weiterer Anstieg ist sehr wahrscheinlich. Diese Entwicklung ist stark durch die vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen bestimmt und somit auch in hohem Maß beeinflussbar. Der globale Temperaturanstieg hat nicht nur direkte Folgen wie Hitzewellen, Dürreperioden und Unwetter, sondern wirkt sich auch auf sozialen Wohlstand, Gesundheit, Verfügbarkeit von  Wasser und Nahrung negativ aus.“

Papst Franziskus hat schon in seiner Enzyklika Laudato Si´ eindringlich vor den Gefahren einer globalen Erwärmung gewarnt und appelliert an alle Menschen guten Willens, eine  Energiewende herbeizuführen, um verheerende Änderungen im Klima abzuwenden, die das Wohlergehen und die Zukunft vieler Menschen gefährden (Klimaflüchtlinge, Hunger und Armut).

Als Pfarrgemeinderäte sind wir davon überzeugt, dass eine Kehrtwende in der Klimapolitik notwendig ist und haben daher bei der letzten Pfarrgemeinderatssitzung beschlossen,  den Klimanotstand auszurufen.

Was bedeutet das für unsere Pfarre?

  • Wir sehen die Klimakrise samt ihren Auswirkungen als soziale und öko logische Krise und behandeln sie als Thema höchster Priorität.
  • Wir bedenken bei all unseren Entscheidungen, insbesondere bei Beschlüssen im Pfarrgemeinderat und im Vermögensverwaltungsrat, die Auswirkungen auf das soziale und ökologische Klima.
  • Unser Ziel ist es, den Ausstoß des Treibhausgases CO2 laufend auf netto Null zu reduzieren und somit unseren Teil beizutragen, um das Ziel des weltweiten Pariser  Klimaschutzabkommens einer maximalen Erderwärmung von 1,5° C zu erreichen.
  • Wir orientieren uns bei Klimaschutzmaßnahmen am aktuellen Stand der Wissenschaft.
  • Wir informieren regelmäßig über den Status der Umsetzung der deklarierten Punkte.
  • Zur Umsetzung dieser Ziele wird ein Ausschuss gebildet.

Die Ausrufung des Klimanotstandes allein löst sicher nicht die Krise. Sie soll ein Zeichen sein, dass wir sofort und entschlossen Maßnahmen zur Senkung der Emissionen leisten wollen.

Christine Scholz

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