Der Korsenweg

April 2022

Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 auf der Mittelmeerinsel Korsika geboren, deshalb wird er oft voll Nationalstolz nur kurz „DER KORSE“ genannt. Der Korsenweg soll an ihn erinnern. Schon 1779 besuchte er die Militärschule von Brienne, wurde 1785 Leutnant und 1793 Major. 1795 schlug er in Paris eine Revolte nieder und wird zum Divisionsgeneral befördert. Als Oberbefehlshaber der französischen Armee in Italien eilte er 1796 von Sieg zu Sieg, erst der Friede von Campoformio beendete vorerst den Krieg am Kontinent. Sein Sieg in Ägypten (Schlacht bei den Pyramiden) blieb wertlos, da die Engländer die französische Flotte bei Abukir vernichtend schlugen. Napoleon kehrte nach Frankreich zurück, stürzte 1799 das Staats-Direktorium und wurde 1. Konsul an der Spitze Frankreichs. Nach einem kühnen Alpenübergang siegte er 1800 über die Österreicher bei Marengo und Hohenlinden. Senat und Tribunal boten ihm die Kaiserkrone an, die er am 2. Dezember 1804 im Dom von Notre Dame aus den Händen von Papst Pius VII. empfing. Die Siege bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht) 1805 und 1807 bei Eylau und Friedland festigten seine Vormachtstellung am Kontinent. Der endgültige Sieg über Österreich am 5. und 6. Juli 1809 bei Deutsch Wagram (die Niederlage bei Aspern und Essling am 21. und 22. Mai wird in den französischen Annalen nur „Bataille d‘Essling” genannt) bestätigte Napoleon als größten Feldherrn. Durch die Heirat mit Erzherzogin Marie Luise von Österreich am 2. April 1810 und die Geburt seines Sohnes Franz Josef Karl am 20. März 1811 mit dem Titel eines Königs von Rom stand Napoleon am Höhepunkt seiner Macht, doch er wollte mehr. 1812 marschierte er in Russland ein und erreichte am 14. September 1812 das menschenleere und brennende Moskau, doch „General Winter“ zwang ihn durch Schnee und eisige Kälte zum Rückzug. In der Völkerschlacht bei Leipzig am 16. und 18. Oktober 1813 wurde er von den preußischen, russischen und österreichischen Armeen vernichtend geschlagen und musste am 12. April 1814 abdanken. Im Exil auf der Insel Elba erfuhr er, dass beim Wiener Kongress über seine Verbannung diskutiert wurde. Er floh und riss noch einmal in Frankreich die Herrschaft an sich. Mit einem neuen Heer schlug er zwar die Preußen unter Blücher, doch bei Waterloo scheiterte er am 18. Juni 1815 an den Engländern unter Wellington. Als Gefangener wurde er auf die Insel St. Helena im Südatlantik gebracht, wo er am 15. März 1821 starb. 1840 wurde sein Leichnam im Triumph nach Paris gebracht und im Invalidendom beigesetzt.

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