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Dezember 2023
Biegt man – von Aspern kommend – vom Biberhaufenweg nach dem Mühlwasser rechts in den Schilfweg ein, findet man viele Wegnamen, die an diverse Truppenteile der 1809 in der Schlacht von Aspern kämpfenden Armeen erinnern. Einer davon ist der Kürassierweg.
Die Kürassiere (französisch: cuirassier) waren mit einem Kürass gepanzerte Reiter. Dieser Harnisch – ursprünglich aus Leder, später aus Eisen und Stahl – war häufig verziert und wurde auch als Doppelkürass zum Schutz für Brust und Rücken getragen. Die 1481 erstmals als Kürisser namentlich genannten Reiter waren bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts fast vollkommen gepanzert. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts übernahmen sie die Kampfweise der deutschen Reiter, den Angriff in Form der Caracole (Kavalleriemanöver in Form einer Vierteldrehung). Hauptwaffe zu dieser Zeit war die Reiterpistole. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts setzte sich als neue Kampfweise dieser schweren Reiter (jetzt Kürassiere genannt) die Attacke mit blanker Waffe und im Galopp geritten durch. Als Hauptwaffe diente jetzt der Pallasch, ein breiter Hieb- und Stichdegen, der neben dem Küressierkarabiner mitgeführt wurde. Nachdem im 17. Jahrhundert zwecks besserer Beweglichkeit bei der schweren Kavallerie zum Teil auf den Panzerschutz verzichtet worden war, wurde gegen Anfang des 18. Jahrhunderts die Ausstattung mit einer Rüstung in Form des Kürass allgemein üblich. Im Zuge der Entwicklung einer Einheitskavallerie legten die Kürassiere Ende des 19. Jahrhunderts in fast allen europäischen Armeen den Kürass endgültig ab. Nur zu Paradezwecken wird er bis heute noch getragen, zum Beispiel in Frankreich.
In Anlehnung an die „gepanzerten Reiter“ trägt heute der in Steyr gebaute, leichte und sehr wendige Kampfpanzer den Namen Kürassier.
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