Andachtsweg für unsere Erde

Sonntag, 17. März 2024

Die Holzhütten im Pfarrgarten werden zum Biomarkt und zum künstlerisch gestalteten Andachtsweg. Beteiligte und Besucher können hier Wege aus dem Ohnmachtsgefühl ins Handeln finden.

In unserem Pfarrgarten gibt es neun Holzhütten, die die meiste Zeit leer stehen. So entstand die Idee, einen wöchentlich stattfindenden Biomarkt anzubieten. Lieferant ist „Land in Sicht” (Kleine Stadtfarm), Gemüse und Obst sind also auch sehr regional.

Die Hütten sollen aber auch zu den Aspekten Natur- und Artenschutz von verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen künstlerisch gestaltet werden: Gruppen aus dem kirchlichen Bereich – wie Pfadfinder oder Jungschar – aber auch aus dem außerkirchlichen Bereich – wie etwa die „Junge Box“. Nach und nach entsteht so ein „Andachtsweg für unsere Erde“.

Aktiv werden – Resilienz stärken

Das auf unbegrenztes Wachstum ausgerichtete Wirtschaftssystem ist für die Erde nicht mehr tragbar. Klimakrise und voranschreitendes Artensterben sind die mittlerweile unübersehbaren Folgen. Durch den dadurch drohenden Verlust der Lebensgrundlagen ist letztendlich auch das Überleben der Menschheit nicht mehr gesichert. Auch Papst Franziskus beschreibt das sowohl in seiner Enzyklika Laudato Si‘ wie auch in dem apostolischen Schreiben Laudate Deum. Er ruft eindringlich zum Handeln auf.

Gerade Jugendliche, aber auch schon Kinder, fühlen sich angesichts dieser ökologischen Krise oft ohnmächtig und resignativ. Projekte, welche die Selbstwirksamkeit stärken, stärken auch die Resilienz. Dazu sollen die Gruppen ein jeweils selbstgewähltes Thema erarbeiten. Begleitet werden sie dabei von dem oder der jeweiligen GruppenleiterIn. Das Ergebnis in Form eines Textes, Bildes, Objektes oder eines QR-Codes bringen sie dann an ihrer Hütte an.

Anregung zum Denken und Handeln

Das Projekt soll verschiedene Bereiche aufzeigen, wo das Netz des Lebens, das Existenzgrundlage für uns Menschen ist, gefährdet und bedroht ist. Und die künstlerische Gestaltung soll verschiedenen Elementen oder Lebewesen eine „Stimme verleihen“. Die Darstellungen sollen aber auch Anregungen zum Handeln für eine bessere Welt geben: Wie kann Veränderung hin zu einer zukunftsfähigen Lebensweise entstehen? Das ist die wesentliche Frage unserer Gegenwart. Die Hütten und anderen Bereiche des Gartens werden nach und nach gestaltet.

Text: Renate Delpin

Foto: Georg Pleger

Renate Delpin

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