Tafel FRANZ JACOB

FRANZ JACOB
NACH SIEBEN FELDZÜGEN IM DIENSTE DES VATERLANDES, IN EHRENVOLLER RUHE LEBEND, VERGASS ALTER UND SCHWÄCHE DES KÖRPERS, ALS IM JAHRE 1809 DEM STAATE GEFAHR DROHETE. MIT JUGENDLICHEM EIFER, SCHLOSS ER SICH ALS GREIS VON 62 JAHREN DEM DRITTEN BATTTALION DER WIENER LANDWEHR AUFS NEUE ALS OBER LIEUTNANT AN, THEILTE JEDES UNGEMACH DES KRIEGES MIT SEINEN WAFFEN GEFÄHRTEN UND STARB DEN SCHÖNEN TOD FÜRS VATERLAND IN DER BEY ASPARN DIE IN DEN ANNALEN DER KRIEGSGESCHICHTE ÖSTEREICHS EWIG UNVERGESSLICH BLEIBEN WIRD. SEIN ANDENKEN AUCH DEM SPÄTESTEN ENKEL ZUR NACHEIFERUNG ZU BEWAHREN SETZTEN SEINE ÜBERGEBLIEBENEN WAFFENBRÜDER AUS FREIEM ANTRIEBE DEM ECHTEN PATRIOTEN DIESES DENKMAL.
S.R.S.A

Tafel Franz Jakob

Diesene goldenen Buchstaben, eingemeißelt in einer mit Goldrand verzierten Steinplatte, erinnern an einen in der Schlacht 1809 gefallenen (freiwilligen) Soldaten. Diese Tafel war im im Portalbogen, dem Eingang zur Annakapelle eingemauert. Sie wurde bei den Kirchenum- und zubauarbeiten abgenommen und im Museum "ASPERN-ESSLING 1809" neu installiert. Im Gegenzug kehrte das im Museum ausgestellte Marienbild in die Kirche zurück.

Der 62-jährige „Greis" Franz Jacob war einer von rund 10.000 (Die Zahl 10.000 stimmt wahrscheinlich nicht, sie dürfte wesentlich höher sein, denn die Angaben in diversen Quellen schwanken beträchtlich) die damals dieses Massaker nicht überlabt haben. Es müsste also genau so viele Tafeln geben, denn sie waren doch alle "Helden" - ob freiwillige oder unter Sold dienende - ob Österreicher oder Franzosen - und ob sie sterbend am Schlachtfeld den Tod fürs Vaterland empfunden haben ist zu bezweifeln. So möge diese Tafel ein Denkmal für alle sein, denn im Tod sind sie alle vereint.

Johannes Holba