Opel-Werk

Schon 1938 gab es eine Niederlassung der Adam Opel AG in Österreich, die dann nach Kriegsende der GM Suisse unterstellt wurde. Die Zweigniederlassung Wien wurde 1958 in ein Koordinations- und Verwaltungszentrum der GM Suisse in Österreich umgewandelt. Am 1. August 1963 wurde General Motors Austria mit 79 Mitarbeitern gegründet. Zuerst mit Sitz im 4. Wiener Gemeindebezirk, und ab April 1964 im 2. Bezirk in der Oberen Donaustraße. 1973 umfasste die General Motors Corporation 130 Werke in 23 Staaten und 84 Städten der USA sowie 8 Werke in Kanada und 33 in anderen Ländern. Die Marken Pontiac, Oldsmobile, Buik, Cadillac, Chevrolet und die europäische Tochter Opel und Vauxhall gehörten zu GM. Das Management erwartete in den kommenden Jahren, dass das Wachstum des Automobilmarktes außerhalb der USA doppelt so hoch sein würde als in den Staaten selbst. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, erstellte man ein europäisches Expansionsprogramm, um Fabriken und Montagewerke in Europa bauen zu können. GM-Werk

Mit einer schwarzen Fahne im Schlepp, als Zeichen der Trauer um die Schließung des Flugfeldes Aspern, hob am 31. März 1977 die letzte Maschine von der Rollbahn ab. Das 245 Hektar große Flugplatzgelände lag nun brach. Für 120 ha davon unterzeichneten am 23. August 1979 der damalige Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky und GM Austria einen Vertrag über die Errichtung eines Motorenwerkes in Aspern. Nach der Grundsteinlegung am 5. Mai 1980 ging das Werk im August 1982 mit 1600 Mitarbeitern in Produktion und 1986 wurde mit dem Bau des „Schwesternwerkes“ Rochester Products Austria GmbH (Delphi) begonnen. Beim Jubiläum 25 Jahre GM Austria verwies man stolz auf 2700 Mitarbeiter und eine Jahresproduktion von 380.000 Motoren und 510.000 Getrieben. 1993 war Produktionsbeginn der 16 V Zylinderkopf und Nockenwellenfertigung. 1994 wurde GM in „Opel Austria GmbH“ umbenannt. Ab 1997 begann die Produktion des 1,5 Liter 16 V ECOTEC Motors und die „Familie 1“ Motorproduktion lief aus. Im Lauf der Jahre gab es etliche Umstrukturierungen, Zusammenlegungen, Ausgliederungen und auch ein Joint Venture mit Fiat (2000 bis 2005) - damit verbunden auch der Mitarbeiterstand und Änderungen des Firmennamens. Seit 13. Juli 2005 ist die aktuelle Firmenbezeichnung: General Motors Powertrain – Austria Ges.m.b.H.. Doch für die Asperner Bevölkerung wird es immer das GM-Werk bleiben.

Johannes Holba