Kirchenzubau

Kirchenumbau„Zwölfmal Ja, eine Stimme Enthaltung! Die Asperner Kirche wird durch einen Zubau erweitert.“ Diese mutige und nicht unumstrittene Entscheidung traf der Pfarrgemeinderat am 21. Februar 1995 in einer außerordentlichen Sitzung – in Anwesenheit des damaligen Generalvikars Rudolf Trpin – nach langen Dis- kussionen und einem gewissenhaften Abwägen von Für und Wider. Durch das explosionsartige Ansteigen der Asperner Bevölkerung (in nur 5 Jahren von 6.000 auf 12.000 Katholiken – Tendenz weiter steigend) platzte das Dorfkirchlein St. Martin aus allen „Nähten“. Ein Kirchenneubau scheiterte vor allem am Fehlen eines geeigneten Grundstückes und so entschloss man sich, „die Kirche im Dorf zu lassen“. Das Gotteshaus und das Pfarrzentrum sollten weiter in der gewachsenen Mitte von Aspern sein.

Kirchenumbau

Am 21. November 1997 fand die letzte Bauverhandlung statt, nach monatelangem Warten erhielt die Pfarre am 11. Mai 1998 die Baugenehmigung, sodass nach der Firmung dann endlich am Pfingstdienstag nach den Plänen von Architekt DI Franz Demblin mit dem Bauvorhaben begonnen werden konnte. ZueKirchenumbaurst errichtete man in der Kirche eine Staubschutzwand, um ungeachtet der Bauarbeiten an der Westwand, wie Mauerdurchbrüche stemmen, Säulen betonieren, Gewölbe ausmauern u.s.w., das Gotteshaus weiter benützen zu können. Nach der Kindermesse am 14. Juni erfolgte der Spatenstich, danach lief alles nach Plan: Fundament für den Zubau betonieren, Säulen errichten, Gewölbe ergänzen, Zubauaußenwand aufstellen, Deckenträger einsetzen und am 13. Oktober Dachgleiche feiern. Ab 16. November wurden die Gottesdienste im Pfarrsaal abgehalten, denn in der Kirche begannen die Innenarbeiten. Marmorstuck am Hoch- und an den Seitaltären anbringen, Kanzel montieren, Fußbodenheizung und Beleuchtung installieren und gleichzeitig die alte Orgel von Grund auf renovieren. Am 27. März war Großreinemachen (die Kar- und Osterzeremonien konnten schon ein wenig provisorisch in der neuen Kirche gefeiert werden) und am 8. April stellte man den neuen Volksaltar auf. Am Sonntag, dem 18. April wurden mit einem Festgottesdienst die Kirchenerweiterung und Renovierung gefeiert und von Erzbischof Kardinal Dr. Christoph Schönborn die Kirche und der Altar geweiht. Heute – 10 Jahre später – kann man sagen: Es war ein Kraftakt, arbeitsmäßig und auch finanziell – doch es hat sich gelohnt.

Johannes Holba