1997 - 2002: Rückblick auf 5 Jahre PGR

Sonntag, 17. März 2002

Im Frühjahr 2002 sind wir alle aufgefordert einen neuen Pfarrgemeinderat zu wählen.

Aus diesem Anlass hat der Vorstand des PGR’s beschlossen, in den folgenden Nummern des Pfarrblattes aus den wichtigsten Teilbereichen einen Überblick über die Tätigkeiten der abgelaufenen Periode zu bringen.


Verkündigung

Verkündigung - der Begriff scheint weitgehend eindeutig auszusagen, worum es geht: Das Weitersagen der Frohen Botschaft. Selbstverständlich zählen zu diesem Bereich die Predigt und die Glaubensverkündigung an Kinder, Jugendliche und Erwachsene besonders anlässlich der Hinführung zu den Sakramenten.
Doch die Aufgabe der Verkündigung reicht viel weiter. Letztlich hat alles, was in unserer Pfarre geschieht Verkündigungscharakter, denn das ganze Leben der Pfarrgemeinde soll ja sichtbar machen, mit welchem Gott wir es in der Kirche zu tun haben: Und dieser Gott zeigt sich, spricht sich aus - "Offenbarung" nennen es die Theologen. Er will nicht verschwiegen und versteckt, sondern weitergesagt werden. Er will wirken, Menschen in Bewegung bringen und Leben schenken.

So hat im Grunde alles, wo Menschen in unserer Pfarre Platz haben, den Charakter von Verkündigung. Das Ziel ist, die Menschenfreundlichkeit Gottes sichtbar zu machen, auch wenn uns oft bewusst wird, dass wir das leider nur sehr begrenzt und bruchstückhaft verwirklichen können.
Bei unserem menschenfreundlichen Gott haben die Alten und die Jungen Platz, die Großen und die Kleinen: von den Jungschar- und Jugendgruppen bis hin zum SeniorInnenclub. Jene haben Platz, die zum Kern der Gemeinde zählen und sich vielfältig einbringen und engagieren, und jene, die selten kommen, zum Gottesdienst wenig Bezug haben , aber doch punktuell um Beistand und Begleitung bitten. Es sollen die KatholikInnen Platz haben und Angehörige anderer Konfessionen, auch Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind. Denn Gott und sein Wirken ist größer und weiter als die Grenzen der Kirche.
Und alle Stimmungen dürfen sein: Trauer und Freude, Ausgelassenheit und Ruhe,...
Wenn ich die einzelnen Bereiche aufzähle, wo dies in unserer Pfarre deutlich wird, ergibt das eine riesige Liste: Bildungsveranstaltungen wie Vorträge über biblische, gesellschaftliche oder persönlichkeitsbildende Themen, Unterhaltung beim Theater für Erwachsene und im Kindergarten, Gruppen, die oft über Jahre und Jahrzehnte bestehen, wie die Familienrunden, die Bibelrunde, die Frauenrunde, Mutter-Kind-Runde und Babytreff. Eine besonders lang bestehende Gruppe ist "Wedirakeschil", die 1980 aus einer Firmgruppe gewachsen ist, und die z.B. die Gestaltung des jährlichen Kreuzwegs durch die Straßen von Aspern als Glaubensverkündigung versteht. "Exerzitien im Alltag" oder ähnliche Angebote dienen der spirituellen Vertiefung.
Einzelne oder Gruppen nehmen sich um Trauernde an und um jene, die der Kirche fern stehen. Auch dem Blick über den eigenen - Asperner, österreichischen, europäischen - Tellerrand gilt die Sorge von pfarrlichen MitarbeiterInnen, konkret im Ausschuss für Mission und Weltkirche.
Die Polnische Gemeinde versucht alle wesentlichen Gemeindefunktionen abzudecken: Eine Gruppe mit Namen "Diakonia", koordiniert das Gemeindeleben und sorgt dafür, dass z.B. eine Kindergruppe angeboten wird.
Alle diese großen Anliegen werden in Ausschüssen des PGR - wie jenem für Öffentlichkeitsarbeit, für Ehe und Familie und eben jenem für Verkündigung und Erwachsenenbildung - bedacht, und die entsprechenden Aktivitäten werden dann geplant und durchgeführt.
Die Pfarre wird auch über unseren lokalen Kreis hinaus bekannt gemacht: im neuen Medium Internet (die Homepage ist sogar schon ausgezeichnet worden!) und dieser Tage durch die Präsentation des neuen Logos.

Auch wenn dieser Bereich eher dem weiten Feld der Liturgie zuzuordnen ist, hat doch die Art unserer Feiern in der Kirche, besonders die Feier der Sakramente Verkündigungscharakter. LektorInnen, die durch ihr Engagement und sogar durch Übungsabende sich um eine Verkündigung bemühen, die dem Wort Gottes gerecht wird, tragen dazu bei, aber auch alle anderen, die im Gottesdienst Aufgaben übernehmen durch Bereitschaft und Liebe zu ihrem Dienst.

Diese vielfältig bunte und reiche Aufzählung deutet auf einen großen Schatz unserer Pfarre hin: Viele Menschen, die mit Begeisterung und Hingabe sich einbringen, Zeit und Liebe schenken, sodass unser Gemeinschaftsleben gelingen kann und hoffentlich auch Zeugnis gibt von Gott.

Nicht vergessen möchte ich allerdings jene Verkündigung, die jede und jeder von uns - ob mit gewandten Worten oder im stillen Dasein für Menschen - auch außerhalb der Pfarrräumlichkeiten und der Kirche anderen zuteil werden lässt: das Zeugnis eines liebevollen und den Menschen zugewandten Lebens. So antworten wir wohl am Besten auf all das, was Gott uns zuvor schenkt.

Christa Steiner
Pastoralassistentin


Caritas

Symptomatisch für unsere Gemeinde wurde die Caritasarbeit ausgewählt, den Anfang zu machen und so bin ich schon mittendrin in meinem Bericht: Die Aufgabe über unsere Caritasarbeit zu berichten, kann nur mit einem riesengroßen

DANKESCHÖN, VERGELT’S GOTT

beginnen. Lassen Sie mich das näher erklären:

Wann immer ich bei einem überpfarrlichen Treffen von Caritasmitarbeitern bin, höre ich mit Staunen welche Schwierigkeiten in anderen Pfarren vom Caritasausschuss zu bewältigen sind:

"Der Herr Pfarrer, die Angestellten der Pfarre, der Pfarrgemeinderat erlauben dies und das nicht, dafür ist kein Platz, das ist viel zu viel Arbeit, das macht Unordnung und Unruhe, das kann man der Gemeinde nicht zumuten, ..."

Zumindest für mich kann ich sagen, dass in den letzten Jahren niemals auch nur andeutungsweise solche Bedenken geäußert wurden, ganz im Gegenteil.

Und Sie liebe Pfarrmitglieder haben in den letzten Jahren wirklich Unglaubliches geleistet:

Egal welche ausgefallenen Dinge wir gesammelt haben, ob Kinderschuhe für Ex-Jugoslawien, oder Schlafsäcke für die Gruft, Bälle oder Musikinstrumente für Kinder in Osteuropa oder Weihnachtspackerln für Strafgefangene, immer sind unsere Bitten gehört worden. Und wie Sie alle wissen, haben wir Sie sehr oft um Geld angeschnorrt und Sie haben uns immer überrascht, wie utopisch unsere geheimen Wunschvorstellungen auch waren, Sie haben sie immer übertroffen. Dafür kann man nicht oft genug DANKE sagen. Es ist sehr leicht in Aspern in der Caritas mitzuarbeiten, wenn man so eine Gemeinde hinter sich weiß.

Für die Zahleninteressierten unter uns:

Rund 1,7 Millionen Schilling haben wir für pfarrliche und diözesane Caritasprojekte gesammelt, und gemeinsam mit den Sammlungen für die Mission, Dreikönigsaktion, Christopherus-sammlung, Anschaffung eines Autos für die Mission, etc.. haben wir die unglaubliche Summe von 3 Millionen Schilling aufgebracht.

Schwieriger ist es schon aufzuzählen, was an Arbeit in dieser Zeit geleistet wurde und von wem. Es ist unmöglich alle aufzuzählen und zu nennen, und doch was hätte all das Geld genützt, wenn nicht zur rechten Zeit, die vielen helfenden Hände da gewesen wären: beim Verladen der Spenden, als Gasteltern für die Tschernobylkinder, beim Betreuen unserer "Gäste", beim Schnorren, beim Putzen, beim Sortieren, beim Flohmarkt, beim Kopieren und Faxen, beim Vorbereiten verschiedener Benefizveranstaltungen, ...

Jedem einzelnen von Ihnen, auch wenn der Beitrag momentan noch so klein erschien, gebührt der Dank, denn nur so konnten wir alle Projekte durchführen. Besonderen Dank auch noch jenen, die uns mit Wohlwollen, Gebet und aufmunternden Worten unterstützt haben, denn natürlich war nicht alles nur eitel Sonnenschein und Wonne.

Zu guter Letzt vielleicht noch ein paar Dinge, die wir verbessern sollten:

Es ist uns nicht gelungen den Besuchsdienst bei einsamen Gemeindemitgliedern zuverlässig zu organisieren, einige wenige Gemeindemitglieder kümmern sich in aufopfernder Weise still und heimlich und leider auch ziemlich unbedankt um dieses Anliegen, da wäre noch ein weites Arbeitsfeld für die nächste Periode des PGR.

Bei einigen Projekten, v.a. wenn es um "Fremde in Österreich" geht, gelingt es uns zwar Ihre Brieftaschen zu öffnen, aber oft habe ich den Eindruck, dass wir Ihr "Herz und Hirn" nicht erreichen.

Handlungsbedarf haben wir sicher auch noch bei der Integration psychisch auffälliger Erwachsener, wo jeder einzelne von uns gefordert ist.

Aber trotzdem, gerade für die Arbeit des Pfarrcaritas in der fast abgelaufenen Periode des Pfarrgemeinderates, muss gesagt werden, dass uns viel gelungen ist, sogar den Namen ACPERN haben wir mit "unserem" Straßenkinderheim bis in die Ukraine gebracht.

Silvia Holubetz

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„Liturgie“ Gottesdienste - Musik – Ministranten

Der Begriff Liturgie kommt aus dem Griechischen (leiton ergon) und bedeutet Dienst am Volk. Daher orientierte sich die Arbeit des Liturgieausschusses in der nun zu Ende gehenden Periode des PGR immer neu an den Bedürfnissen unserer ständig wachsenden Pfarrgemeinde. Dabei war es uns immer wichtig, die Vielfalt zu fördern. Gottesdienst, also Liturgie, zu feiern, muß nicht immer Eucharistiefeier bedeuten. Die Wiederbelebung der Tagzeitenliturgie (Laudes, Vesper) vor allem an Hochfesten wurde vielfach gut angenommen, Wortgottesdienste fanden weniger Anklang.

Doch was nützte eine noch so große Vielfalt, wären da keine Menschen, die sie tragen und mit Leben erfüllen. Ich darf da an den Artikel im Dezember-Pfarrblatt anschließen, wo vom Engagement der LektorInnen berichtet wurde. Nicht nur das gesprochene Wort soll Verkündigung sein, sondern auch die Musik im Gottesdienst. Das wohl am häufigsten eingesetzte Instrument ist die eigene Stimme, denn: wer singt betet doppelt! So habe ich in den vergangenen Jahren versucht, altbekanntes und beliebtes Liedgut mit neuen Gesängen anzureichern. Auch hier wurde manches gut aufgenommen, anderes abgelehnt.

Ein großer Dank gebührt an dieser Stelle den KantorInnen. Wenn ich den Dienstplan an meiner Pinwand ansehe, in dem kein einziges leeres Feld aufscheint, dann ist dies ein gewaltiges Zeichen des Engagements unserer mittlerweile sieben KantorInnen!

In die ablaufende Periode des PGR fiel auch ein besonders erfreuliches Fest, nämlich die Restaurierung unserer Orgel. Dieses Instrument wurde 1813 von J.G. Fischer erbaut und ist eines von nur noch vier erhalten gebliebenen Instrumenten des Meisters. Es war ein langer Weg von der Einholung der Kostenvoranschläge bis zur Orgelsegnung am 30. Mai 1999. Eine Fülle von Benefizkonzerten half mit, den Schuldenberg etwas abzutragen. Für die Eröffnungskonzerte konnte ich Domorganist Univ.Prof. Peter Planyavsky sowie Vikariatskantor Mag. Wolfgang Reisinger gewinnen. Ein herzliches Dankeschön auch ihnen! Leider musste ich feststellen, dass das Interesse an konzertanter Orgelmusik nach der anfänglichen Freude über die gelungene Restaurierung immer mehr abnahm...

Die musikalische Vielstimmigkeit ist jedoch in den letzten fünf Jahren aufgeblüht. Neben dem 1994 von mir gegründeten Kirchenchor entstanden der „Gelegenheitschor“, die „Kathi-Kids“, sowie die Schola der polnischen Gemeinde.

Der Kirchenchor St. Martin – Aspern besteht derzeit aus 15 Damen und – leider nur – einem Herrn. Er widmet sich der sog. „klassischen“ Kirchenmusik. Einige Highlights aus den vergangenen Jahren sind Mozarts „Spatzenmesse“, Schuberts Messe in C-Dur, H. Schütz’ Johannespassion, Haydns Große Orgelsolomesse sowie Motetten von Bruckner, Mendelssohn, Planyavsky u.a. Eine Premiere erlebte Aspern an diesem 1. Adventsonntag, denn erstmals wurden Ausschnitte einer Bach-Kantate im Gottesdienst zu Gehör gebracht. Unterstützt wird der Kirchenchor immer wieder vom Schottenorchester, das ich 1993 am Schottengymnasium der Benediktiner in Wien gegründet habe.

Der Gelegenheitschor, 1997 von Markus Pories ins Leben gerufen, trifft sich, wie der Name schon sagt, gelegentlich für bestimmte Projekte und widmet sich dem Gebiet des Neuen Geistlichen Liedes (vulgo: rhythmische Lieder). Er gestaltet regelmäßig die Messen zu Weihnachten und Ostern in St. Katharina, wobei er meist von der „pfarr-verbundenen“ Band MME unterstützt wird.

St. Katharina ist auch die Heimat der Kathi-Kids, eines 1996 von Petra Pories gegründeten Kinderchores, der neben der Mitgestaltung von Gottesdiensten auch eigene Musicalproduktionen vorweisen kann.

Die Schola der polnischen Gemeinde gestaltet die zweimal im Monat stattfindenden Messen in polnischer Sprache, wirkt aber auch bei großen gemeinsamen Festgottesdiensten (z.B. Christmette, Erntedankfest, Fronleichnam) mit.

Natürlich ist ein Gottesdienst auch ohne sie „gültig“, doch würdiger und feierlicher wird er durch ihre Mitwirkung: die Ministranten. Derzeit versehen rund 35 Buben, Mädchen, Jugendliche und Erwachsene den Dienst am Altar. Regelmäßige Ministrantenstunden in vier Gruppen dienen der Vertiefung des Glaubens ebenso wie dem ständigen Üben der Abläufe, aber auch Spiel und Spaß. Gemeinsame Höhepunkte des Jahres sind die Ministrantenwallfahrt nach Klosterneuburg, das Ministrantenwochenende sowie das Ministrantenfest am Ende des Schuljahres.

Am Ende dieses Rückblickes möchte ich allen Mitgliedern des Liturgieausschusses herzlich danken für ihre Ideen, ihren Einsatz und die gute Zusammenarbeit. Ein Dank gebührt auch Hannes Holba, dem 2. Organisten, sowie allen GitarristInnen und anderen Instrumentalisten. Lassen wir die Vielstimmigkeit weiterhin zum Lobe Gottes erschallen!

Gerhard Schmiedpeter

 


Gemeinschaft – Finanzen

Beide Begriffe hängen eng miteinander zusammen. Unsere in den letzten 5 Jahren immer größer gewordene Gemeinschaft in der Pfarre Aspern kann die Liturgie in einer harmonisch mit der alten Bausubstanz erweiterten Pfarrkirche zur Ehre Gottes feiern, bildet aber auch die Grundlage für unsere Pfarrfinanzen.

In der Kirchenbeitragsrechnung werden für das Jahr 2001 (für 2002 gibt es noch keine Zahlen) 12.151 Katholiken ausgewiesen, die der Pfarre einen Kirchenbeitragsanteil von € 200.306,68 ( ATS 2.756.280,00 ) für die Bewältigung der pastoralen und der sonstigen Aufgaben bringen. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da durch die Umstellung der Pfarrfinanzierung ein zusätzlicher zentraler Zuschuss für die gewöhnliche Gebarung nicht mehr gewährt wird. Wir bitten daher, sollten Sie der Kirchenbeitragsstelle ihren Zuzug in unsere Pfarre noch nicht gemeldet haben dies nachzuholen, damit Ihr Kirchenbeitrag Ihrer Pfarre zu Gute kommt. Denn nur mit entsprechenden finanziellen Mitteln ist es möglich die vielfältigen pastoralen Aufgaben (Erstkommunion- und Firmvorbereitung, Liturgie und Verkündigung, Erwachsenenbildung u. v. m.) wahrzunehmen. Insbesondere ist es in unserer großen Gemeinschaft ( wir sind die größte Pfarre Wiens ) notwendig, hauptamtliches Personal einzusetzen, da wir als Laien zumindest den Input und auch Anleitung für unsere eigene Berufung benötigen. Für das hauptamtliche Personal ( Pfarrer, Kaplan, Pastoralassistenten, Pfarrsekretärin und technische Hilfskraft ) müssen derzeit € 173.149,50 ( ATS 2.382.589,07 ) budgetiert werden.

Bei einem Vergleich der Zahlen fällt auf, dass es ohne Ihre zusätzlichen Spenden ( Klingelbeutel, spezielle Projekte usw. ) nicht möglich wäre notwendige Investitionen in den Pfarrbetrieb zu tätigen und den laufenden Betrieb zu gewährleisten.

Auch auf Grund Ihrer regen Spendentätigkeit konnten wir die Kirchenerweiterung, die 1999 mit der feierlichen Altarweihe durch Kardinal Schönborn gefeiert wurde, bereits finanziell abschließen. An dieser Stelle nochmals Dank an Altpfarrer Otto Klohna, der dem neuen Pfarrgemeinderat einen Betrag von etwa € 58.138,27 (ATS 800.000,--) für die bereits von ihm geplante Kirchenrenovierung übergab. Im Rahmen der Kirchenerweiterung wurde auch die Restaurierung der alten Orgel von J.G.Fischer durchgeführt, wofür wir ein Darlehen aufnehmen mussten, welches noch mit einem Betrag von € 26.162,-- (ATS 360.000,--) aushaftet und bis zum Jahr 2004 mit einer jährlichen Rückzahlungsrate von € 8.720,74 ( ATS 120.000,-- ) bedient werden muss.

Viele Investitionen konnten in den letzten 5 Jahren verwirklicht werden: die Pfarrkanzlei wurde renoviert ,damit den Mitarbeitern ein freundlicher Arbeitsplatz (soweit es der vorhandene Platz zuließ ) und unseren Gemeindemitgliedern und auch Pfarrfremden ein freundliches Ambiente beim Kontakt mit der Pfarre geschaffen, in der Pfarrkanzlei hielt die neue Informationstechnologie ( PC, Drucker usw. ) Einzug, der Keller unter dem alten Pfarrhaus wurde als Jugendkeller ausgebaut um nur einige größere Projekte zu nennen. Die vielfältigen und bunten Aktivitäten unserer großen Pfarrgemeinde können dank des Webmasters Christian Schweitzer unter www.aspern.at im Internet bestaunt werden.

Neben Ihren vielen Einzelspenden sollen an dieser Stelle jene Veranstaltungen aufgezählt werden, die die Erstellung eines ausgeglichenen Haushaltsplanes ermöglichen: Flohmärkte, Erntedankfest, Adventmarkt, Pfarrball und Veranstaltungen des Kunst- und Kulturausschusses. Zahlreiche der Caritasarbeit gewidmete Veranstaltungen sind hier nicht zu nennen, da die Erträge nicht in das ordentliche Pfarrbudget einfließen. Allen Veranstaltungen ist aber gemeinsam, dass sie nur deshalb funktionieren, weil alle Mithelfer und auch Besucher unsere größer gewordene Gemeinschaft repräsentieren.

Im Jahre 2000 wurde vom Pfarrgemeinderat nach reger Diskussion aber auch die Auflassung unserer Gottesdienststätte St. Josef am Ulanenweg beschlossen. Vielfältige Gründe gaben den Ausschlag dafür. Zur Zeit ist der Finanzausschuss beauftragt Anbote für einen sinnvollen und ertragreichen Verkauf einzuholen. Dass dies nicht einfach ist können Sie sich vorstellen, wenn man bedenkt, dass eine Grundfläche von 4076 m² zu verwerten ist. Jedenfalls wird der Pfarrgemeinderat im Sinne eines ordentlichen Kaufmannes alle Anbote eingehend prüfen, ehe ein Beschluss gefasst wird.

Zuletzt möchte sich der Pfarrgemeinderat bei allen Mitarbeitern, aber auch bei Ihnen als Spender sehr herzlich für die Zusammenarbeit in den letzten 5 Jahren bedanken. Hoffentlich wächst unsere Gemeinschaft noch mehr zusammen, damit diese zum Wohle der Pfarre, letztendlich aber zur Ehre Gottes die „Vielstimmigkeit“ zum Ausdruck bringen kann.

 

Wilhelm Holubetz


Kunst und Kultur

Ein Teil der Kunst und Kulturarbeit in jeder Pfarre betrifft sicherlich die künstlerische Messgestaltung. Abgedeckt wird dieser Part in unserem Ausschuss „Kunst und Kultur“ durch Gerhard Schmiedpeter, der bereits im 3. Teil dieser Rückblicksserie (in der Jännerausgabe) über die Kunst in der Liturgie und über den Kirchenchor ausführlich geschrieben hat.

Über die künstlerische Gestaltung im engeren kirchlichen Sinn hinaus haben wir uns vorgenommen, Veranstaltungen durchzuführen, um damit zu einer Stätte der Begegnung verschiedener Kulturen, Konfessionen, Menschen und Meinungen zu werden und zur weiteren Öffnung und einer Vielstimmigkeit in der Pfarre beizutragen.

Ein Teil davon ist die Veranstaltungsreihe „Kunst in der Kapelle“. Von Assad Tabatabei initiiert, der als künstlerischer Berater fungiert, präsentierten national und international anerkannte Künstler verschiedener Kulturen ihre Werke in der St. Anna Kapelle unserer Pfarrkirche. Wir wollen an die Ausstellungen von Eduardo Flores, Giovanni Rindler, Claudia Rottenbach, DARO, Karin Binder oder Johann Hammerbach erinnern. Sowohl Künstler als auch Besucher waren begeistert von der Atmosphäre, die wir in der Kapelle bieten können. Natürlich fanden auch die meditativen Werke Anklang.

Ebenso förderten im Pfarrsaal die Ausstellungen unserer Gemeindemitglieder (Gunde Dunkel, Elisabeth Gaviria) oder jene mit den Kinderzeichnungen aus Afrika und den Kindern aus den Schulen im Umkreis der Pfarre sowie die Ausstellung der Behindertenwerkstätte „Lebenshilfe Schottengasse“ gegenseitiges Kennenlernen, Verständnis und Toleranz.

Einen anderen Bereich der Begegnung schufen wir durch die Einführung von Vormittagsveranstaltungen wie Jazzbrunch mit dem „Albert Reifert Trio“, sowie dem Kulturfrühstück mit den „Fischermen and Friends“ (Lesungen von Josef Matzinger).

Weitere musikalische Akzente setzten wir durch Musikschulkonzerte, Orgelkonzerte sowie durch den Auftritt der Don Kosaken in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Donaustadt, bei dem der Reinerlös der Veranstaltung dem Hospitz in Kaisermühlen zu Verfügung gestellt werden konnte.

Präsentationen von indischen Tänzen durch Rada Anjeli, eine Lesung von Mijou Kovac, das Musical „Francesco“ sowie verschiedene Kindertheater präsentiert von HE-LO Szenario und dem Theater Trittbretl sowie ein Volkstanzabend rundeten die Veranstaltungsreihen ab.

Ein beachtlicher Focus in den letzten Jahren lag im Bereich Theater für Erwachsene. Durch Gastspiele des „Theaterverbands-Westliches- Weinviertel“ („Zimmer frei“ und „Das Tagebuch der Anne Frank“) konnten wir das Interesse des Publikums wecken. Langsam gründete sich eine Gruppe „Theaterbegeisterter“ und es entstanden die ersten Eigenproduktionen. Begonnen hatten wir mit „Männerschmerzen“, es folgten „Besuchszeit“ von Felix Mitterer und „Der Wirtin“ von Turini als abendfüllende Stücke, die großen Beifall fanden. Diese Aufführungen beflügelten uns zu einer neuen Produktion im heurigen Jahr: „Einen Jux will er sich machen“ von Johann Nestroy steht zu Pfingsten auf dem Programm, 20 SchauspielerInnen werden mitwirken. Eine kleine Jazzkombo, eine Bühnen- und Kostümbildnerin und die Hilfe von Assad stehen unseren Schauspielern tatkräftig zur Seite.

Bedanken möchte sich das Team des Kunst und Kulturausschusses bei unserem Pfarrer Georg Stockert, auf dessen Wunsch dieser Ausschuß gegründet wurde und der uns mit Rat und Tat zur Seite steht.

Ebenso möchten wir uns bei Bezirksrat Otto Affenzeller (im Bezirk für Kultur zuständig) bedanken, ohne dessen finanzielle Unterstützung viele Veranstaltungen nicht möglich gewesen wären, sowie bei Herrn Schreiber vom Kulturnetz, der unsere Veranstaltungen immer unterstützt.

Um dieses umfangreiche Programm in der Pfarre anbieten zu können, bedurfte es vieler helfenden Hände, bei denen ich mich an dieser Stelle als Leiterin des Kunst und Kulturausschusses herzlich für die Mithilfe bedanken möchte.

Als Pfarrgemeinderätin bedanke ich mich beim Publikum für das zahlreiche Erscheinen. Nur miteinander können wir mehr Verständnis und Toleranz aufbauen und als offene Pfarre im Sinne des Mottos der Pfarrgemeinderatswahl ein „Vielstimmiges“ Angebot auch an Menschen machen, die der Kirche nicht so nahe stehen.

Irmgard Matzinger

Ort

PGR-Wahl

Sonntag, 17. März 2002 bis Samstag, 27. April 2024

Aspern - Pfarre Aspern
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