Gedanken zu 1 Jahr Corona – 1 Jahr „Fastenzeit“

März 2021

Über die Dankbarkeit sagt der Philosoph André Comte-Sponville, sie „freut sich über das, was war oder ist: Sie ist also das Gegenteil des Bedauerns oder Nachtrauerns“ und eine Hilfe „gegen die Angst vor dem, was sein könnte.“ Psychologen verschiedener Richtungen kennen eine vorbeugende Wirkung von Dankbarkeit gegen Angst, Phobien und Depressionen. Manche Mediziner schreiben Dankbarkeit sogar gesundheitsfördernde Wirkung zu, besonders förderlich für das Herz.

Auch in den Weltreligionen hat Dankbarkeit durchwegs eine wichtige Rolle: Sie ist unsere Antwort auf die Liebe und Gnade Gottes, auf das Staunen über seine Schöpfung. Der zweite Teil der christlichen Messfeier wird übrigens mit dem griechischen Wort Eucharistie bezeichnet, auf Deutsch: Danksagung – unsere dankbare Antwort auf Gottes Wort an uns.

Vielleicht ist die Fastenzeit ein guter Anlass zur Umkehr: Zur Abkehr von Raunzen, Ärger und Angst – und zur Hinkehr zu Wertschätzung und Dankbarkeit.

 

Eva Kohl

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