Vortragsabend

Donnerstag, 17. Februar 2005 – 19:00 bis 20:00 Uhr

Bericht

(K)eine FAIRE Welt?

Die Fair-Trade-Ausstellung "deine, meine, unsere Welt - eine faire Welt" war ein großer Erfolg. 560 Menschen haben die Ausstellung im Pfarrsaalkeller besucht. Viel Lob gab es auch von Menschen aus anderen Bezirken und aus Niederösterreich.

Wir haben festgestellt, dass es viele solcher Ausstellungen auch in anderen Pfarren geben sollte, um das Bewusstsein der Menschen für eine gerechte Welt zu wecken. Es kamen auch Fragen von "Was ist Fair Trade?" bis zu der immer wiederkehrenden Frage "Kommt das wirklich den Armen in der Dritten Welt zugute?".

Beliebt waren auch die Videokassetten über Kaffee, Bananen, Orangensaft, die diese Frage sehr gut dokumentieren und beantworten. Wenn ein Produkt mit "Fair Trade" gekennzeichnet ist, bedeutet es: die Landarbeiter und Erzeuger erhalten einen wirklich gerechten Lohn, ihre Familien können menschenwürdiger leben und sich ernähren. Ihre Kinder können in die Schule gehen, anstatt arbeiten zu müssen, und die Erwachsenen können ihre Arbeit unter lebenswürdigen Bedingungen verrichten.

Die Besucher kauften auch gerne die vielen handwerklichen Produkte und vorwiegend biologischen Nahrungsmittel aus den 3.Welt Ländern beim EZA (EntwicklungsZusammenArbeit)-Stand sowie auch Bücher, um sich über diese Länder und die ungerechte Politik zu informieren. Auch Kochbücher wurden gekauft mit Rezepten der zum Teil uns eher unbekannten Körner, Gewürze, Früchte. Manche stellten schon fest, dass diese Gerichte köstlich schmecken. Sie können auf unserer Homepage auch laufend ausprobierte Rezepte nachlesen. Ein großer Dank gebührt dem Vorbereitungsteam: Dagmar Lang, Christina Röder, Christine Scholz, Christa Steiner und Josef Stribrny!

Laut allgemeinem Echo war die Fair Trade Ausstellung sehenswert.

Dr. Konstantin Huber

Im Rahmen der Ausstellung gab es auch einen sehr informativen Abend über "Armutsreduktion - Illusion oder Realität" - gestaltet von zwei Asperner Fachleuchten. Dr. Miriam Rothbacher erzählte von ihren konkreten Schulprojekten in Bolivien. Wie durch ihr Engagement und durch die Spenden vieler für hunderte SchülerInnen im bolivianischen Hochland eine angesehene Bildungseinrichtung errichtet wurde. Dr. Konstantin Huber beleuchtete aus seiner langen Afrikaerfahrung und aus der Sicht einer modernen Entwicklungshilfepolitik die notwendigen Vorraussetzungen für ein Ende der Armutsspirale: um nachhaltig etwas verändern zu können, müssten heute mehr die lokalen staatlichen Strukturen eingebunden werden. Und: Nicht wir Europäer dürfen sagen, was den Menschen in der Dritten Welt gut tut, sie müssen selber ihre Bedürfnisse und Ziele für eine positive Entwicklungshilfe benennen.

Dr. Miriam Rothbacher

Ort

Fair Trade Woche

Sonntag, 13. Februar 2005 bis Donnerstag, 18. April 2024

09:00-10:00
St. Martin - Pfarrhof
09:30-10:30
St. Martin - Pfarrhof
19:00-20:00
St. Martin - Pfarrhof
19:00-20:00
St. Martin - Pfarrhof

Terminübersicht