Hl. Martin von Tours

Bischof von Tours (geboren um 331 (?) in Sabaria, dem heutigen Szombathely in Ungarn, † 8. November 399 (?) in Candes bei Tours in Frankreich)

hl. MartinMartin war der Sohn eines römischen Offiziers. Bereits mit 15 Jahren schickte der Vater seinen Sohn als Reiter in die kaiserliche Armee. Martin war zwar kein begeisterter Soldat, tat aber seinem Vater zuliebe mutig und zuverlässig seine Pflicht. Schon als junger Mann wurde der Reiter selbst zum Offizier ernannt. Dann geschah eines Tages das Wunder, an das sich Kinder jedes Jahr am 11. November erinnern:

An einem eiskalten Wintertag ritt Martin auf ein Lager bei Amiens in Frankreich zu. Da flehte ihn vor den Stadttoren ein halbnackter hungriger Bettler um ein Almosen an. Martin hatte nichts bei sich, was er dem armen Mann hätte geben können. Also nahm er kurz entschlossen seinen weiten Offiziersmantel und teilte ihn mit dem Schwert in zwei Stücke. Die eine Hälfte warf er dem frierenden Bettler zu, die andere behielt er für sich. In der Nacht erschien Jesus Christus, bekleidet mit der einen Hälfte des Offiziersmantels, dem Soldaten des Kaisers. Und Martin hörte, wie er zu seinen Engeln sagte: „Der ungetaufte Martinus hat mir diesen Mantel gegeben!" Da erkannte Martin, dass sein Platz nicht in der Armee war. Er nahm Abschied vom Soldatendienst und ließ sich als 18-Jähriger taufen. Er wurde sogar Priester und ging als Missionar zurück in seine Heimat. Bevor eine weitere große Aufgabe auf ihn zukam, zog sich Martin für einige Jahre zurück. Er lebte als Einsiedler auf einer winzigen Insel. Doch Gott hatte andere Pläne mit seinem Soldaten: Martin wurde Bischof von Tours in Frankreich. Er übte dieses Amt fast dreißig Jahre lang in großer Bescheidenheit, aber mit Leidenschaft für seine Aufgabe aus. Am 8. November 397 starb Martin als 80-Jähriger während einer Seelsorgereise durch sein Bistum und wurde am 11. November begraben.

In Rom wird auch eine heilige Martina verehrt, über deren Leben wenig bekannt ist. Wahrscheinlich starb sie im 3. Jahrhundert den Märtyrertod. Ihr Gedenktag ist der 30. Januar.

Darstellung:

als römischer Reiter, Bettler, Mantel, Gans

Patron

von Frankreich, des Burgenlands; der Soldaten, Reiter, Schneider, Gastwirte, Armen, Bettler, Flüchtlinge, Gefangenen, Hirten, Winzer, der Abstinenzler; der Gänse; für Gedeihen der Feldfrüchte

Bedeutung des Namens:

„der Kämpfer" (lateinisch von Mars, Kriegsgott)

Gedenktag:

11. November


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