Hl. Sebastian

Sebastian wurde laut Legende in Narbonne geboren und in wuchs in Mailand auf. Trotz seiner christlichen Gesinnung brachte er es bis zum Offizier der kaiserlichen Garde. Dank seines militärischen Ranges hatte er die Möglichkeit in den Gefängnissen christliche Glaubensgenossen zu besuchen und ihnen Trost zuzusprechen.

Dieses Tun missfiel seinen Vorgesetzten und so wurde er auf Befehl des Kaisers Diokletian zum Tode verurteilt, an einem Baum gebunden und von mauretanischen Bogenschützen erschossen. Im Glauben er sei tot, ließ man ihn liegen. Die hl. Irene, die Witwe des Märtyrers Castulus wollte ihn heimlich beerdigen, dabei merkte sie, dass er noch lebte. So nahm sie den Schwerverwundeten zu sich und pflegte ihn gesund. Kaum genesen, ging Sebastian zum Kaiser und bekannte sich erneut zum Christentum. Daraufhin befahl Diokletian ihn im Jahre 288 mit Keulen zu erschlagen und ihn in die „Cloaca Maxima“ zu werfen.

Die Römerin Lucina barg mit Mitchristen den Leichnam aus dem Abflussgraben und bestattete ihn. Sebastians Lebenslauf, sein Wirken und Sterben ist offiziell nicht dokumentiert, alle Angaben darüber wurden vom Geschichtsschreiber Ambrosius im 4. Jh. nach Überlieferungen niedergeschrieben. Ein ernstzunehmendes Zeugnis ist nur der römische Kalender von 354 mit der Eintragung, dass der Märtyrer Sebastian am 20. Jänner am Friedhof „ad catacumbas“ (Katakomben) an der Via Appia außerhalb der Stadtmauern in den Katakomben beerdigt wurde. Über seinem Grab wurde die Kirche San Sebastiano fuori le mura errichtet.

Darstellung:

In früheren Zeiten galten Pfeile als Symbol für plötzlich auftretende Krankheiten, etwa wie die Pest. So war es naheliegende den heiligen Sebastian, den die Pfeile der Bogenschützen nicht töten konnten, in der Not der Pestzeit um Hilfe anzurufen. Zu seiner Verehrung bildeten sich, speziell in Süddeutschland Sebastianibruderschaften die zum Teil heute noch ihre mystischen Treffen abhalten z.B. in Rheinfelden das „Brunnensingen“ jeweils am 24. und 31. Dezember.

Pfeil, der seine Brust durchbohrt; an Baumstamm gebunden

Bezug zu Aspern

Eine kleine, 1670 hinter der Asperner Pfarrkirche erbaute Sebastianikapelle war von 1706 an Stützpunkt einer Sebastianibruderschaft. Nach deren Auflösung 1782 durch Kaiser Josef, diente sie als Totenkapelle (im Volksmund „Beinhäusl“ geannt). Seit 1979 beherbergt sie das Museum „Aspern 1809“.

Patron

der Brunnen; der Sterbenden, Bogen- und Armbrust- Schützen, Schützengilden, Soldaten, Kriegsinvaliden, Büchsenmacher, Eisengießer, Zinngießer, Steinmetze, Gärtner, Waldarbeiter, Gerber, Töpfer, Bürstenbinder und Leichenträger; gegen Pest und Seuchen, Geschwüre, Infektionen, Wunden, kranke Kinder

Bedeutung des Namens:

der zum Kaiser Gehörende (griech.)

Gedenktag:

20. Januar


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