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"Was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?" fragen die Engel beim Evangelisten Lukas die Jünger, die am Ölberg standen, als Jesus vor ihren Augen in den Himmel aufgenommen worden war. Christi Himmelfahrt gehört zum Urbestand des katholischen Glaubens.
Der Evangelist Lukas schildert in der Apostelgeschichte die Himmelfahrt Christi: "Als Jesus das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen."
Nach der Auferstehung von den Toten war Jesus vierzig Tage lang den Jüngern erschienen, hatte sie begleitet, hat mit ihnen gegessen und Petrus den Auftrag gegeben "Weide meine Lämmer". Die Gegenwart Jesu ließ ihn einerseits der Welt entrückt, andererseits in ihr anwesend erscheinen.
Die "Himmelfahrt Christi" ist Glaubensgut von Anfang an. Im 4. Jahrhundert
bekam das Ereignis einen eigenen Feiertag: den 40. Tag nach
Ostern.
Bis zum 4. Jahrhundert lebten die Christen im Bewusstsein, dass die Himmelfahrt
Jesu und die Sendung des Heiligen Geistes eng miteinander verbunden sind.
Beide Feste wurden am 50. Tag nach Ostern, zu Pfingsten, gefeiert.
Erst nach dem Konzil von Nicäa (325), als der Datumsstreit um das Osterfest
beilegt wurde, verlagerte sich das theologische Verständnis der vierzig
Tage: Ursprünglich wurde dieser Zeitraum theologisch als Zwischenzeit
vor einem Neubeginn verstanden (so etwa die 40 Tage der Fastenzeit), wurden
die 40 Tage nach 325 zu einem historischen Fixpunkt: vierzig Tage nach
der Auferstehung.
Seit dem Jahr 370 kann das Fest Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest vierzig Tage nach Ostern nachgewiesen werden. Gefeiert wird es am Donnerstag nach dem 5. Sonntag der Osterzeit, dem 40. Tag nach Ostern.
Seit dem 4. Jahrhundert waren auch rund um den Himmelfahrtstag Flurumgänge, Umritte und Bittgänge üblich. Dabei soll es sich nach alter Tradition um die Imitation des Gangs der elf Jünger zum Ölberg zum Zweck ihrer Aussendung (vgl. Mt 28, 16f), der sogenannten Apostelprozession, handeln.
Eine andere Tradition überliefert, es sei die Erinnerung an die vom Papst
Leo III. (795 -816) eingerichteten Bittprozessionen. Bei Bittprozessionen
gehen die Gläubigen und der Priester mit einem Kreuz durch die Felder
und beten bei Bildstöcken, Wegkreuzen und Feldkapellen für eine gute Ernte.
Der Tag endet mit Speis und Trank, Tanz und Musik.
Im Mittelalter verdeutlichte man die Himmelfahrt ganz realistisch: In
der Kirche wurde eine Christusfigur in das Gewölbe hinaufgezogen, dann
regnete es aus dem Gewölbehimmel Blumen und Heiligenbildchen. Bis heute
wird oft an diesem Tag die Osterkerze ausgeblasen, die in der Osternacht
entzündet und gesegnet worden war. Das Auslöschen des Lichtes soll ein
Symbol dafür sein, dass Christus nun nicht mehr leibhaftig unter den Jüngern
ist.
Quelle: Stephanscom.at
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