Der Weg ist das Ziel

Juni 2024

von Aspern nach Mariazell

Rupert Sprinzl hat sich seit 2008 fast jedes Jahr mit auf den Weg gemacht. Für Rupert und seine Frau Gitti war unter vielen schönen Erlebnissen die Silberhochzeit in der Kapelle Maria Einsiedl auf dem Unterberg der Höhepunkt. Ein bunter Wiesenblumenstrauß und die Freude aller Beteiligten waren ein inniger Rahmen für die Messe. Gitti erinnert sich auch gerne an den Gottesdienst in der Kalten Kuchl, in dem die Gedenktafel für Pfarrer Georg Stockert angebracht wurde und Norbert Schönecker eine berührende Predigt hielt.

Jedes Jahr geht eine Gruppe der Pfarre Aspern Ende August oder Anfang September den Wiener Wallfahrerweg. Von Aspern nach Rodaun wird die Straßenbahn benützt, dann geht es zu Fuß in dreieinhalb Tagen nach Mariazell. Das Tempo muss angepasst sein, eine gute Kondition ist schon erforderlich – auch wegen der drei größten Herausforderungen: Peilstein, Kieneck und Unterberg. Vorangetragen wird ein großes Holzkreuz, das Geschenk eines edlen Spenders ist mehr als sechs Kilogramm schwer. Das Begleitauto ist eine wahre Erleichterung. Den Abschluss der Wallfahrt bilden die Messe in der Basilika oder der nahen Kapelle, ein gemeinsames Mahl bei den „Drei Hasen” und dann gemeinsame Heimfahrt mit den Buswallfahrern.

Viele schätzen den spirituellen Wert der Wallfahrt. Die wunderschöne Natur lädt ein, Gott zu danken und zu meditieren. Beim Marschieren mit den anderen in der Gruppe, auch besonders den Priestern, über Gott und die Welt zu sprechen, ist ein besonderes Erlebnis. Die täglichen Messen und der Rosenkranz sind viel intensiver als sonst. Dann wiederum ist für beste Unterhaltung gesorgt. Am Abend genießt man Speis und Trank, hört Gstanzln und Witze, plaudert und lacht ungezwungen. Auch unterwegs kommt der Körper neben der Seele nicht zu kurz. Füße oder den ganzen Körper erfrischen kann man in einigen Bächen und Teichen. Die Hochreith, ein Anwesen nahe St. Ägyd, bietet einen weichen Waldboden zum Barfußgehen. Jede Rast ist eine Wohltat!

Rupert und Gitti werden wohl noch viele Jahre an der Wallfahrt teilnehmen. Wir sind den vielen Menschen dankbar, die dieses tolle Gemeinschaftserlebnis mitgestaltet haben oder es auch weiterhin tun. Pfarrer Robert Rys führt die Tradition fort. Wenn Sie dabei sein wollen, bitte rechtzeitig anmelden!

Brigitta Mychalewicz