Lotte Hochrieder

Sonntag, 1. Juni 2003

Suchen. Und Finden.

2003. Das Jahr der Bibel.

Lotte HochriederSie ist die Stellvertretende Vorsitzende des Pfarrgemeinderates: Lotte Hochrieder erfüllt nicht nur dieses "offizielle" Amt in der Pfarre, sie bastelt leidenschaftlich gerne, sie sorgt sich um den Kirchenschmuck. Beim Kinderlager im August wird sie wieder für eine große Schar kochen und auch sonst packt sie in der Pfarre zu, wo sie gebraucht wird. Sie schreibt, was ihr die Bibel bedeutet:

Vertraut gemacht mit der Bibel wurde ich schon in meiner Kindheit. Unser Vater las des öfteren der ganzen Familie daraus vor. Es war in der Zeit nach dem Krieg - und wenn ich zurückdenke, haben wir 7 Kinder unsere Eltern nie verzweifelt oder mit Gott hadernd erlebt. Rückblickend sehe ich darin ihren tiefen Glauben und ihr Gottvertrauen. Wobei ihnen sicher das Lesen aus der Bibel sehr geholfen hat.

In dunklen Stunden schlug ich oft die Bibel auf, und die Stelle, die ich gerade fand, passte auf meine Situation. Ich schöpfe daraus wieder Kraft und Mut. Leiden bekommt dann Sinn, wenn man daran reift und begreift, dass das Wort "Wir wissen, dass Gott bei denen, die Ihn lieben, alles zum Guten führt" (Röm 8,28) wahr ist. Ich glaube an Gottes Gerechtigkeit, ich glaube, dass irdisches Leid für den Himmel angerechnet wird.

Der Ausdruck "Testament" ist aus dem Erbrecht bekannt. Auch Gottes Worte, die als Richtlinien, Verheißungen in schriftlichen Urkunden niedergelegt wurden, gelten als Testament. Deshalb glaube ich, dass die Psalmen oder Bücher der Propheten und vieles im Alten und Neuen Testament Lebenshilfen sind. Wegweiser und Halt für meine Gehversuche mit Gott, wenn mein Leben in die Krise gerät. Dieses Buch ist eine Sammlung vieler Lebenszeugnisse von Menschen, die Mut machen, mit Gott zu gehen. Auch ich finde mich in ihnen wieder: immer im Vertrauen auf den, der sagt "Fürchte dich nicht, ich bin da."

Bei unserer Reise durch Israel - auf den Spuren Jesu - war mir alles so vertraut und ich erlebte meine Geschichte mit Gott viel bewusster. Gott wird für mich dort am deutlichsten erfahrbar, wo wir füreinander da sind. Der Geist Gottes lässt eine Fülle von Gutem wachsen, in dir und mir: Güte, Treue, Liebe, Freude, Geduld, Demut, Frieden, Freundlichkeit, Selbstbeherrschung (Galaterbrief, 5. Kapitel).

Schaue ich zurück auf mein Leben: Es stimmt!


Suchen. Und Finden.

Mittwoch, 1. Jänner 2003 bis Mittwoch, 24. April 2024

Terminübersicht