Stefan und Gosia Palki

Mittwoch, 1. September 2004

Kommen. Und Sehen.

2004. Das Jahr der Bibel.

Stefan und Gosia PalkiUngefähr 150 Polnische Familien gibt es im Einzugsgebiet der Pfarre Aspern. Zweimal im Monat (am 2. und 4. Sonntag um 11 Uhr) kommen sie zur Messe zusammen. Viele von ihnen engagieren sich und arbeiten mit, einige treffen sich in Gruppen um gemeinsam die Bibel zu lesen:

Wir heißen Stefan und Gosia Palki. Wir sind seit 20 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Seit unserer Heirat sehnen wir uns und streben nach einem Leben in Gottes Anwesenheit und nach seiner Hilfe. Um das zu erreichen, versuchen wir mit ihm zu sein und im Gebet mit ihm zu sprechen. Die Spiritualität der ehelichen und familiären Gemeinschaft drückt sich bei uns dadurch aus, dass wir versuchen, ihn ständig kennenzulernen und seine Forderungen für uns als Familie und Menschen zu erfüllen.

Wir tun es, wenn wir gemeinsam mit dem Priester die Heilige Schrift lesen. Wir nennen es "geistliche Konferenz", die uns hilft, Gott noch besser kennenzulernen und seine Macht und Liebe zu verstehen. Während der Konferenz sind wir uns dessen bewusst, dass er mit uns da ist, wenn wir in seinem Namen versammelt sind, beten und eine Kerze anzünden. Wir sind versammelt in einer Gruppe, etwa zwölf, und sitzen in einem Kreis. Jeder von uns hat sein Exemplar der Schrift: "Wo zwei oder drei..." (Mt 18, 20). Das Treffen beginnt mit dem Gebet zum Hl. Geist, dann lesen wir ein Stück aus der Schrift und der Reihe nach analysieren wir es. Wir teilen uns allen unsere Erwägungen mit, und falls eine Schwierigkeit auftaucht, fragen wir den Priester. Das ist ein Gebet. Gebet mit der Hl. Schrift ist eine Kunst, die man sich lang aneignen muss. Diese Lesekunst gibt uns der Herr selbst ein, wenn wir jeden Tag ein Stück lesen und versuchen, es durchzubeten, zu meditieren und uns die Frage zu stellen: Was will uns der Herr dadurch sagen. Es wird uns bewusst, dass er mit uns ist, auch dann, wenn es nicht einfach ist. Dieses Gebet ist ein Gespräch, das zum Verständnis und zur Entdeckung führt, dass wir mit ihm diese fünf Minuten verweilen können, trotz Streß, Arbeit, unserer Pflichten... In dieser kurzen Zeit danken wir ihm, entschuldigen wir uns bei ihm, bringen unsere Anliegen vor und bitten um seinen Segen. Das Evangelium wurde zu unserem Freund. Um das verstehen zu können, soll man suchen, nachforschen und letztendlich praktizieren.


Kommen. Und Sehen.

Donnerstag, 1. Jänner 2004 bis Freitag, 29. März 2024

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